Englischer Garten: Die Schmalspur-Aktion

Eine fünfte Fahrspur auf dem Isarring? Der neue Grub-Lejeune-Plan: Schmalere Fahrbahnen und ein Radlweg weniger. So könnte auf dem Isarring eine Einfädelspur gebaut werden, ohne Bäume im Englischen Garten zu fällen
Willi Bock |
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Der tägliche Dauerstau auf dem Isarring.
Martha Schlüter Der tägliche Dauerstau auf dem Isarring.

Bogenhausen/Schwabing - Der Stau nimmt kein Ende: Alle Versuche, mit einer Ampel oder mit Lamellen entlang der Fahrbahn den Verkehr auf dem Isarring durch den Englischen Garten in Fahrt zu bekommen, sind gescheitert.

Deshalb soll der Stadtrat noch vor der Sommerpause über eine zusätzliche, fünfte Fahrspur auf dem Isarring entscheiden: Dafür müsste ein Stück des Englischen Gartens abgeholzt werden.

Die Schwabinger Architekten Hermann Grub und Petra Lejeune befürchten, dass dies das Aus für ihre Idee von einem Tunnel unter dem Isarring bedeutet. Deswegen haben sie gestern einen neuen Plan präsentiert: Eine fünfte Fahrspur nur auf dem bestehenden Asphaltstreifen, ohne in den Park einzugreifen. Eine Einfädelspur ab der Ifflandstraße, die bis zum Biedersteiner Tunnel reicht.

Aber: Nur als Provisorium für drei bis fünf Jahre. In der Zeit könne über die drei Tunnelpläne am Ring diskutiert werden. Der Plan, den das Ingenieurbüro Obermeyer entworfen hat: Der 1,60 Meter breite Geh- und Radweg östlich des Rings entfällt, der 1,40 Meter breite Mittelteiler wird schmaler und bekommt eine Betonabgrenzung. Die 3,50 Meter breiten Fahrbahnen werden auf drei und 3,25 Meter verschmälert. Das Tempo wird auf 50 reduziert und ein Überholverbot für Lkw angeordnet. Kosten: bis 1,5 Millionen Euro.

So eine Idee hatte es im Rathaus schon einmal gegeben. Sie sei aber von der Regierung von Oberbayern abgelehnt worden, weil die Fahrbahnen zu schmal seien, sagte die Verwaltung. „Die Regierung von Oberbayern hat uns gesagt, dass überhaupt keine Bedenken bestehen“, so Grub.

Der Unterschied liegt wohl in einem Detail: Der Obermeyer-Plan ist ausdrücklich ein Provisorium. „Deswegen wollen wir eine schriftliche Aussage der Regierung“, so SPD-Planungssprecherin Claudia Tausend: „Warum sollten wir dagegen sein, wenn keine Bäume gefällt werden müssen?“ Die CSU macht sich für das Provisorium stark. „So schlagen wir mehrere Fliegen mit einer Klappe“, sagt Robert Brannekämper.

 

Hier geht's zum Video der "Stiftung ein Englischer Garten"

 

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