Endlich: Die Anlagen in Laim und Neuhausen gehen wieder

Und weil die Sache so gut lief, hätte mancher gerne immer Polizeigrün statt Ampelrot
Ralph Hub |
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Kreuzung Nymphenburgerstr und Landshuter Allee in München sind Ampeln beschädigt, Polizei regelt am Montag den Verkehr
Loeper Kreuzung Nymphenburgerstr und Landshuter Allee in München sind Ampeln beschädigt, Polizei regelt am Montag den Verkehr

 Und weil die Sache so gut lief, hätte mancher gerne immer Polizeigrün statt Ampelrot

 Neuhausen/ Laim - Mit Presslufthammer, komplett neuen Ampelmasten und einer Menge Elektronik rückten am Montag in aller Hergottsfrühe Mechaniker an. Während sie werkelten, regelten Polizisten den Verkehr an den demolierten Ampelanlagen in Neuhausen und Laim (AZ berichtet).

„Das läuft deutlich besser als an normalen Tagen“, lobte mancher Autofahrer. Einige wünschten sich jeden Morgen ein paar Polizisten, die den Verkehr regeln. Je nach Andrang ließen die Uniformierten die Intervalle für die Autofahrer mal kürzer und mal länger ausfallen. So viel Flexibilität wie die Männer in Grün bringt kühle Ampelelektronik kaum zustande.

Ungewohnt flott lief es am Rosenmontag an der Ecke Nymphenburger Straße und Landshuter Allee sowie an der Kreuzung Fürstenrieder- und Landsberger Straße. Aus Angst vor Staus hatten etliche Autofahrer vorsorglich einen großen Bogen um die Kreuzungen gemacht. Andere ließen ihr Auto stehen und gingen lieber Fasching feiern. Beide Ampelanlagen waren am Wochenende durch Unfälle schwer beschädigt worden.

Die 13 Techniker, die im Auftrag des Baureferats die beiden Ampelanlagen wieder flott machen mussten, hatten alle Hände voll zu tun. Der Boden war nach dem tagelangen Dauerfrost steinhart gefroren. Deshalb musste der Untergrund mit Presslufthämmern aufgebrochen werden. Anschließend legten die Techniker die elektrischen Leitungen frei. „Die Schaltungen an den Ampelanlagen mussten völlig neu eingerichtet werden“, sagt eine Sprecherin des Baureferats. Das war auch der Grund, weshalb die Stadtverwaltung den Schaden nicht bereits am Wochenende beheben konnte. „Selbstverständlich haben wir einen Notfalldienst“, sagt Dagmar Rümenapf.

Doch der kann nur kleine Schäden beheben. Wenn es um Austausch oder Erneuerung kompletter Ampelanlagen geht, stößt die Notfallbereitschaft des Baureferats an ihre Grenzen. Für solche Fälle muss eine speziell ausgerüstete Tiefbaufirma anrücken. Die rund um die Uhr in ständiger Bereitschaft zu halten, wäre viel zu teuer, so das Baureferat.

Um 9.45 Uhr funktionierte die Ampel in Neuhausen wieder, Kosten: rund 3000 Euro. Um 11.42 Uhr lief auch die in Laim. Kosten für die Reparatur in diesem Fall: rund 4000 Euro. Zwischen 2009 bis 2012 gab es in der Stadt insgesamt 158 Unfälle, bei denen Ampeln ähnlich stark demoliert wurden.

 

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