"Eklatanter Raummangel"
CSU-Politiker schreiben OB Ude einen Brandbrief wegen der Raumsituation an der Grundschule am Ravensburger Ring: "Stadt versagt kläglich".
Aubing - Landtagsabgeordneter Otmar Bernhard, Bezirksrätin Barbara Kuhn und Stadträtin Mechthilde Wittmann (alle CSU) haben kürzlich die Grundschule am Ravensburger Ring besucht und sich ein Bild von der ihrer Aussage nach "katastrophalen Raumsituation" gemacht.
Laut der Politiker sei ein ordentlicher Schulbetrieb aufgrund des eklatanten Raummangels nicht möglich. Es fehlten nach Auskunft der Schulleitung unter anderem sechs Klassenräume, eine Mensa, ein Lagerraum und Differenzierungsräume. „Wir platzen aus allen Nähten", hatte Rektorin Claudia Hirschnagl erst vor wenigen Tagen in der AZ erklärt.
Bernhard hat sich deshalb schriftlich an OB Christian Ude gewandt. In dem Schreiben mahnt der Landtagsabgeordnete das Stadtoberhaupt, dass die Zustände schon seit Jahren bekannt seien und „die Stadt ihren Pflichten als schulischer Aufwandsträger in keiner Weise gerecht wird.“
Zudem seien schon lange zahlreiche ähnliche Fälle von Münchner Schulen bekannt, bei denen die Stadt als Sachaufwandsträger ihre Aufgaben nicht wahrnehme und kläglich versage. „Leid-tragende des Platzmangels sind vor allem die Schüler. Denn eine Ausschöpfung pädagogischer Möglichkeiten und Notwendigkeiten erlaubt diese räumliche Enge in keiner Weise“, konstatiert Bernhard. Der Zustand werde sich bei steigenden Schülerzahlen noch verschärfen.
„Hinzukommt, dass die Schule durch die teilweise nicht einfache soziologische Situation in ihrem Sprengel mit besonderen Herausforderungen konfrontiert ist“, heißt es in dem Brief an Ude weiter. Auch weist der MdL den Oberbürgermeister auf die widersprüchlichen Auskünfte seiner Behörden hin: „Merkwürdig berührt auch, dass das Kreisverwaltungsreferat der Schule auf Jahre hinaus steigende Schülerzahlen prognostiziert, während das Schulreferat ersichtlich das Gegenteil behauptet.“
Der Landtagsabgeordnete lässt auch das Argument von fehlenden baulichen Möglichkeiten an der Grundschule am Ravensburger Ring nicht gelten: „Es sind ausreichend geeignete Flächen vorhanden“, so Otmar Bernhard. Abschließend bittet er Ude dringend, dass Abhilfe geschaffen wird und die Investitionen zeitnah getätigt und finanziert werden. Denn: „Ein Schulbetrieb mit „organisatorischer Akrobatik“ sei weder Schülern, Eltern, noch Lehrkräften länger zuzumuten.“
Auf der Homepage der Schule wird die Situation (grammatikalisch nicht ganz korrekt) noch ganz anders dargestellt. Unter der (schon fehlerhaften) Überschrift "Die Räume unsere Schule im Überblick" heißt es da nämlich: "Unsere schönes und großzügigen Schulhaus besteht aus folgenden Räumen . . ."
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