Einfamilienhaus in Nymphenburg abgerissen: "Alles wird kaputt gemacht"

Nymphenburg - Ein kleines Haus mit Garten in einer ruhigen Seitenstraße in Nymphenburg: "Das wäre so schön für eine junge Familie, im Garten könnten Kinder spielen", sagt Margot Günther. 20 Jahre lang engagierte sie sich im Bezirksausschuss Neuhausen-Nymphenburg. Das kleine Haus, von dem sie redet, ist heute nur noch Bauschutt.
Leerstand seit knapp 20 Jahren
"Wieso müssen wir in München immer alles kaputtmachen?", fragt Margot Günther. "Ich bin am Verzweifeln!" Die Häuser in der Frickastraße, einer Seitenstraße der Hirschgartenallee sind im Viertel schon lange Thema. Das Haus, das nun abgerissen wurde, stand schon lange leer, "sicher schon so 20 Jahre", meint Günther.

Ob nun weitere Gebäude abgerissen werden - und was dann anstelle der Einfamilienhäuser gebaut wird, wurde über die Jahre immer wieder im Bezirksausschuss (BA) leidenschaftlich diskutiert. Die große Sorge: dass hier ein großer Häuserriegel aus dem Boden gestampft wird.

Was stattdessen kommt, ist noch unklar
Der Plan, in der Frickastraße ein dreistöckiges Haus mit 42 Wohnungen zu errichten, wurde vor Jahren vom BA zurückgewiesen. Dieser wurde nun aber wohl angepasst. "Wir haben alles versucht, aber können den Bau nicht mehr verhindern", erklärt BA-Vorsitzende Anna Hanusch (Grüne).
Was nun gebaut wird, weiß sie aber auch nicht. Günthers Traum, dass hier in ein kleines Haus eine Familie einzieht, hat sich mit dem Abriss aber wohl ganz erledigt.