Einer der bekanntesten Absolventen
Ludwigsvorstadt - Von Montag, den 11. November, bis Freitag, den 22. November, wird die Ausstellung über Albrecht Haushofer im Haupttreppenhaus des Schulgebäudes zu sehen sein.
Professionell konzipiert, stellt sie auf großen Bild- und Texttafeln Leben und Wirken des Wissenschaftlers, Schriftstellers und Widerstandskämpfers gegen den Nationalsozialismus anschaulich dar und verdeutlicht die historischen Zusammenhänge.
Albrecht Haushofer, 1903 in München geboren, besuchte ab 1917 das Theresien-Gymnasium und machte dort 1920 sein Abitur. Nach dem Studium der Geschichte und Geographie an der Ludwig-Maximilians-Universität ging er nach Berlin, wo er jahrelang Generalsekretär der Gesellschaft für Erdkunde war und später eine Professur für Politische Geographie und Geopolitik übernahm.
Obwohl nicht direkt am Umsturzversuch des 20. Juli 1944 beteiligt, erlebte der politisch engagierte Wissenschaftler das nationalsozialistische Regime, dessen Außenpolitik er – allerdings vergeblich – zu beeinflussen versuchte, von Anfang an als gefährlich und schloss sich später dem Widerstand an.
Seine literarischen Werke, insbesondere die in Haft verfassten, erst posthum veröffentlichten „Moabiter Sonette“, spiegeln seine regimekritische Einstellung deutlich wider. Nach seiner Flucht ins Werdenfelser Land wurde Albrecht Haushofer im Dezember 1944 von der Gestapo festgenommen, in Berlin-Moabit inhaftiert und in der Nacht zum 23. April 1945, wenige Tage vor Kriegsende, erschossen.
Das Theresien-Gymnasium möchte mit der Ausstellung an einen seiner bekanntesten Absolventen erinnern. Zusammen mit dem Historiker Dr. Ulrich Schlie wird der Neffe und Patensohn Albrecht Haushofers, Hubert Albrecht Haushofer, die Ausstellung persönlich eröffnen.
Er wird neben Führungen für Schulklassen auch zwei öffentliche Führungen anbieten: am Freitag, den 15. November, um 13.15 Uhr und am Mittwoch, den 20. November, um 16 Uhr.