Eine Schau, diese Rocky-Horror-Sanierung

In der Au: Die Museum Lichtspiele erstrahlen neu. Der Charme des 103-jährigen Kinos blieb erhalten.
von  Adrian Prechtel
Neobarock: Der neue, alte Eingang der Museum Lichtspiele.
Neobarock: Der neue, alte Eingang der Museum Lichtspiele. © Daniel von Loeper

Wunder gibt es immer wieder: Die Museum Lichtspiele, Münchens zweitältestes, 103-jähriges Kino, sind renoviert. Digitalisiert wurden sie schon letztes Jahr. „Aber dann krachte die Theke zusammen“, erzählt Theaterleiter Matthias Stolz: „Und es war klar: Es muss was passieren! Aber wie immer bei einem alten Haus stößt man auf Uralt-Kabel, merkt, dass die Lüftung auch nicht mehr die jüngste ist, und aus der Renovierung wird eine Sanierung mit dem Zweieinhalbfachen der ursprünglich gedachten Investitionssumme.“

Dass der cinephile Vermieter sich selbst finanziell stark engagiert hat, betont Stolz lobend. Und die Gefahr, dass bei einer Erneuerung Charme verloren geht, ist auch gebannt worden: „Man sieht vieles äußerlich gar nicht – wie eine neu gemauerte Kinosaal-Seitenwand, die neue Decke sowie die Erfüllung von Brandschutzauflagen.“

Eine Lüftlmalerin erneuerte fachkundig in den Sälen verblasste Illusionsmalerei. Und das gemalte „Rocky-Horror“-Schloss von Frank’n’Furter über einem Saal-Eingang ist jetzt der RKO-Funkturm, der im Film ebenfalls eine Rolle spielt.

 

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