Eine Piazza namens "Max-Joseph-Platz"

Altstadt - Ein repräsentatives klassizistisches Portal, das Max-Joseph-Monument in der Mitte und die Fassaden der Residenz als Begrenzung: der Max-Joseph-Platz vor der Oper ist eigentlich prädestiniert dafür, einer der schönsten Plätze Münchens zu sein. Ist er aber nicht. Und darüber ärgert sich nicht nur der Intendant der Bayerischen Staatsoper, Nikolaus Bachler, sondern auch Münchens OB Dieter Reiter. Beide haben sich jetzt zu einem Gespräch getroffen und sind sich einig: "Der Max-Joseph-Platz muss endlich schöner werden".
Vor allem die Verkehrssituation auf und um den Platz ist vielen schon lange ein Dorn im Auge. Der unübersichtliche Übergang an der Residenzstraße, wo sich immer wieder Radler, Fußgänger, Taxler und Trambahnen täglich in die Quere kommen, ist nur eines der Probleme. Auf dem Platz selbst stauen sich die Reisebusse, die Touristen in die City kutschieren und direkt an der Pforte der Oper absetzen. Sie blockieren regelmäßig die Ein- und Ausfahrt zur Tiefgarage, die sich direkt unter dem Max-Joseph-Platz befindet. Entspanntes Stadtleben sieht anders aus. Entwürfe von Studenten der Technischen Hochschule München könnten jetzt Bewegung in die Debatte bringen. Sie stellen ihre Arbeiten unter dem Motto "Ein Platz für alle" ab Donnerstag, 12. März, im Nationaltheater aus.
"Ich könnte mir zum Beispiel eine Piazza nach italienischem Vorbild vorstellen, einen Platz zum Verweilen mitten in der Stadt und vor der beeindruckenden Kulisse von Residenz und Oper", sagt OB Dieter Reiter. Dafür müsse das Baureferat allerdings zunächst klären, wie die Zufahrt zur Tiefgarage geändert werden könnte. Im Planungsreferat wird derzeit an einer Beschlussvorlage gearbeitet. Sie soll spätestens im Herbst in den Stadtrat eingebracht werden.