Eine Frage des Schau-mer-mal

Jazz, Jazz, Jazz: Das Mister B’s ist die Adresse für Fans von Miles Davis und Co. So mancher verliebt sich hier.
Daniel Gahn |
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Andere Musik gibt’s schon aber nicht in seiner Bar: Betreiber Alex Best liebt den Jazz. Foto: Daniel von Loeper
Daniel von Loeper Andere Musik gibt’s schon aber nicht in seiner Bar: Betreiber Alex Best liebt den Jazz. Foto: Daniel von Loeper

Ludwigsvorstadt - Über Größe lässt sich streiten. Das Mister B’s in der Herzog-Heinrich-Straße ist alles andere als groß, zumindest in räumlicher Hinsicht. Man munkelt, dass der Laden zu den kleinsten Jazz-Bars des Planeten gehört.

Größe hin oder her, im Mister B’s geht es um etwas ganz anderes: Jazz. Eigentlich nur um Jazz.

Seit nunmehr 21 Jahren führt der gebürtige New Yorker Alex Best schon seinen Laden. Über seiner verspiegelten Bar hängt ein Diplom der American Bartender School. Hier hat Best sein Handwerk als Barkeeper gelernt, aber eigentlich legt er auf die Musik in seinem Laden viel größeren Wert. „Es gibt auch andere gute Musik außer Jazz“, sagt Best und ergänzt grinsend: „aber nicht hier!“ Unter der Woche schallen Größen wie Ella Fitzgerald oder Miles Davis aus den Boxen über der Bar. Zum Wochenende hin verwandelt sich die kleine Bar dann in eine atmosphärischen Live-Jazz-Club. Eine Band hat in der Auslage vor dem Fenster des Mister B’s eigentlich keinen Platz. Deshalb finden sich fast ausschließlich die Worte „Duo“ oder „Trio“ im Monatsprogramm. Das Mister B’s ist eine Institution genau wie sein charismatischer Inhaber. Best sucht sich seine Musiker selbst aus und achtet natürlich besonders auf eine Sache: Es muss Jazz sein. Andere Musik hat hier Hausverbot.

Die Auswahl der Getränke ist ein bisschen vielfältiger als die der Musik. Best mixt klassische Cocktails wie Mai Thai (7,60 Euro) oder kredenzt seinen Gästen ein Glas Bordeaux (0,2l für 5,20 Euro). Bier gibt es auch (Memminger 0,5l für 3,40 Euro). Jazz war für Best immer eine besondere Herzensangelegenheit und wahrscheinlich deshalb hält sich sein Lokal schon über zwei Jahrzehnte. Sein Publikum ist in der Regel ein bisschen älter und genießt wie er die Musik. Die Bar strahlt Ruhe aus und der Gast kann sich hier voll und ganz auf Musik und Getränk konzentrieren. Hektik gibt es nicht.

„Jazz gefällt nicht jedem“, sagt Best. „Jazz ist wie eine Frau. Jede ist anders und man muss einfach die Richtige finden.“ Es klingt fast philosophisch. Über die Liebe zur Musik haben sich hier schon mehrere Paare gefunden, erzählt er und fügt in einem bayerisch-amerikanischen Mischmasch hinzu: „Alles ist eine Frage des schau mer mal“.

Herzog-Heinrich-Straße 38, Montag bis Freitag von 18 Uhr bis Open End, Samstag und Sonntag von 12 Uhr bis Open End, Telefon 534 901

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