Ein Gemisch aus Weltmusik
Antun Opic ist am Montag, 25. November, im Café Hüller zu Gast. In seiner Musik sind gewisse Einflüsse einer Balkanmusik zu hören, zu sehr will er sich aber nicht in eine Ecke drängen lassen.
Au - "Mit Balkanmusik hat das nichts zu tun", betont Antun Opic, wissend, dass sehr wohl gewisse Einflüsse einer Balkanmusik in seiner Musik zu hören sind.
Die seien aber auch nicht bedeutender als andere Musikformen, die er dank einer ausgeprägten musikalischen Sozialisation zu seinem eigenwilligen Gemisch aus Weltmusik, Blues und Pop verarbeitet. Da quäkt mal die Trompete, swingt das Banjo oder jubilieren Gospelchöre.
Die Gitarre romantisiert mal mitreißend wie Django Reinhardt, mal hingebungsvoll wie Paco de Lucia. Sie ist mal leidenschaftlicher Gypsy, mal feuriger Flamenco, und dann wieder gemahnt sie an die Afrika-Adaptionen eines Paul Simon.
Gesungen wird auf Englisch. Nicht, weil Opic glaubt, damit die meisten Hörer zu erreichen, sondern weil englisch nun einmal die Amtssprache einer angloamerikanischen Rock- und Popkultur ist, die Opic schon in jungen Jahren inspirierte.
Außerdem sei jene Sprache für den Deutsch-Kroaten im Gegensatz zu Deutsch und Kroatisch eine Fremdsprache, die dem Singer-Songwriter, der textlich nur allzu gerne in fremde Rollen schlüpft, eine ihm wichtige Distanz ermöglicht. Als wolle er seinen Hörern mitteilen, dass man die Welt auch gleichberechtigt aus einer anderen Perspektive betrachten kann, schlüpft der Sänger wie ein Schauspieler in besagte Rollen.
Tatsächlich ist das Theater eine weitere Leidenschaft von Antun Opic- und das hört man.
Antun Opic ist am Montag, 25. November, ab 20 Uhr im Café Hüller in der Eduard-Schmid Straße 8 zu sehen und vor allem zu hören.
Der Eintritt ist frei.
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