Eigeninitiative für freie Wege auf die Heide
Freimann - Bislang durfte man die Fröttmaninger Heide nicht betreten. Wer es dennoch tat, riskierte - zumindest in der Theorie - ein Bußgeld. In der Fröttmaninger Heide liegen noch Munition und Bomben, kurz Kampfmittel aller Art.
Die derzeit geltende vorläufige Schutzgebietsverordnung erkennt zwar die Bedeutung der Fröttmaninger Heide als Erholungsgebiet an, aus Sicherheitsgründen ist das Betreten aber nur auf entmunitionierten und eindeutig markierten Wegen erlaubt.
Das Paradoxe daran: Es gibt in der Fröttmaninger Heide schon Wege, die entmunitioniert und sicher sind. Der Heideflächenverein hat viel Geld dafür ausgegeben, um sie von Munition zu räumen.
Er hatte sie auch markiert. Die erste vom Heideflächenverein angebrachte Markierung wurde jedoch herausgerissen. Ohne die in der Schutzgebietsverordnung geforderte Markierung durfte man diese Wege bislang nicht benutzen.
Die Regierung von Oberbayern plant, den südlichen Teil der Fröttmaninger Heide als Naturschutzgebiet auszuweisen. Die Bürger sind in der Bürgerbeteiligung Fröttmaninger Heide eingebunden, noch bevor das förmliche Verfahren beginnt.
Gemeinsam sollen Lösungsansätze zur Erhaltung der Fröttmaninger Heide erarbeitet werden. In der Bürgerbeteiligung Fröttmaninger Heide kam daher die Idee auf, diese Wege neu zu markieren.
Durch die "Aktion Wegefreigabe" müssen die Nutzer nicht darauf warten, bis am Ende des formellen Ausweisungsverfahrens zum Naturschutzgebiet eine endgültige Lösung für den Zugang und die Markierung von Wege gefunden wurden und umgesetzt sind.
Das kann noch ein, zwei Jahre dauern.
Statt so lange auf andere zu warten, wurde jetzt mit Eigeninitiative ein sinnvoller Schritt gesetzt. Die Aktion ist ein Auftakt, weitere Wege sollen frei gegeben werden.
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