Drogenschmuggel: Nigerianer schluckt 47 Heroin-Packerl
Bei einer Drogenkontrolle am Hauptbahnhof ging den Fahnder ein junger Nigerianer ins Netz. Er hatte knapp 50 Fingerlinge mit Heroin in seinem Körper geschmuggelt.
München - Der Magen muss ziemlich voll gewesen sein. Ein 21-jähriger Mann aus Nigeria hat versucht, 47 mit Heroin gefüllte Fingerlinge in seinem Körper zu schmuggeln. Bei einer Personenkontrolle am Samstag am Hauptbahnhof entdeckten Zivilfahnder bei dem Mann außerdem 22 weitere Fingerlinge und 14 Plomben mit Heroin. Der junge Mann behauptete zunächst, er wisse nicht, um was es sich bei den Plomben handle. Aufgrund der Form und der Verpackung des Heroins, war davon auszugehen, dass dieses ebenfalls für einen Transport im menschlichen Körper vorgesehen war.
Auf Nachfrage gab er an, mit dem Zug nach Verona reisen zu wollen. Er wies sich mit einem gültigen nigerianischen Reisepass, italienischem Aufenthaltstitel und einem italienischen Personalausweis aus.
Bei einer Computertomographie wurde festgestellt, dass sich weitere Fremdkörper (etwa 4,2 cm x 1,5 cm) im Körper des Nigerianers befanden.
Der Tatverdächtige wurde stationär in der Intensivstation einer Münchner Klinik aufgenommen und bis zur Ausscheidung aller im Körper befindlichen Betäubungsmittel polizeilich und ärztlich überwacht.
Am Sonntag schied der 21-Jährige im Laufe des Tages insgesamt 47 Fingerlinge aus. Zur Herkunft der Betäubungsmittel wollte er sich nicht äußern.
Der Ermittlungsrichter im Polizeipräsidium München erließ einen Haftbefehl.
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