Dreijähriger bleibt unbestechlich
Ein dreijähriger Bub verliert am Hauptbahnhof seine Eltern und kann auch nicht durch Schokolinsen oder einen aufgeblasenen Handschuh getröstet werden.
Ludwigsvorstadt - Ein dreijähriger Bub, den am Donnerstagnachmittag seine Eltern am Hauptbahnhof verloren hatten, konnte diesen nach knapp zwei Stunden Suche wohlbehalten übergeben werden. Gegen 13.35 Uhr wurde ein 3-jähriger Junge, wohl im Gedränge des Münchner Hauptbahnhofs, von seinen Eltern getrennt. Zwei Reisende brachten den weinenden, allein, ohne erkennbare Begleitperson im Hauptbahnhof stehenden Buben zur Wache der Bundespolizei.
Dort war eine Befragung des Jungen unmöglich, weil er nur weinte. Selbst der Einsatz von kleinen "Bestechungen", wie bunten Schokolinsen, brachten die Tränen nicht zum Stoppen. Ebenso konnte ein zweckentfremdeter Plastik-Einweghandschuh mit handgemalten Gesicht keine Gefühlsveränderung bewirken. Als alle Versuche gescheitert waren, die Identität des Jungen zu erfragen, wurde eine Fahndung nach den Eltern ausgelöst.
Nach eineinhalb Stunden, gegen 15 Uhr, meldeten sich die Eltern, die im Großstadtbahnhof bereits verzweifelt nach ihrem Jungen gesucht hatten, bei der Nachbarinspektion der Landespolizei. Die dortigen Beamten brachten die Eltern zur Wache der Bundespolizei, wo insbesondere die 21-jährige Mutter den Kleinen voller Freudentränen wohlbehalten in Empfang nehmen konnte.
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