Drei Tage Babyfüchse-Drama im Finanzgarten

Vier kleine Babyfüchse im Finanzgarten haben Feuerwehr und Tierschutz drei Tage lang in Atem gehalten. Mit vereinten Kräften konnten die verwaisten Welpen gerettet werden.
Maxvorstadt – Ein kleines Tierdrama nahe der Ludwigstraße nahm heute ein zumindest teilweise glückliches Ende. Am Mittwoch hatten Spaziergänger den Tierschut zverständigt nachdem sie im Finanzgarten vier kleine Fuchs-Welpen neben ihrer toten Mutter entdeckt hatten. Die wenige Wochen alten Jungtiere hatten Hunger und in ihrer Not bereits den Kadaver der Mutter, unmittelbar am Zaun zur Galeriestraße, angenagt.
Nachdem alle vier am Mittwoch Nachmittag ohne Scheu noch in greifbarer Nähe waren, waren sie bei der Ankunft der Feuerwehr in den unzähligen unterirdischen Gängen des Parks verschwunden. Die Einsatzkräfte taten ihr Bestes und legten Teile der unterirdischen Gänge frei. Letztlich mußten sie nach knapp zwei Stunden aber kapitulieren. Mehrfach hatten hier in der Vergangenheit schon Hunde aus Tierbauten gerettet werden müssen.
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Der Tierschutzverein jedenfalls gab nicht auf und stellte am Donnerstag zwei mit Hundefutter präparierte Lebendfallen auf. Nach mehreren Stunden gelang es am Spätnachmittag damit zwei der Tiere zu fangen. Gegen 18 Uhr legte sich dann die ehrenamtliche Tierschützerin Moni, in Decken gehüllt, auf die Lauer, um die Nacht im Finanzgarten zu verbringen.
Gegen Mitternacht lief zunächst eines der Fuchs-Babys durch Garten und über den Gehweg der Galeriestraße, versteckte sich schließlich unter einem geparkten Fahrzeug. Dort gelang es nach einigem hin und her, den Fuchs zu fangen, gerade als der Besitzer mit seinem Wagen wegfahren wollte. Der letzte des Quartetts ging kurz darauf in eine der Fallen.
Alle vier Jungtiere kamen zunächst ins Tierheim nach Riem und sollen später in eine artgerechte Sammelstelle umziehen.