Drama in Neuhausen: Mann sticht schwangere Frau nieder
München – Die Messerstiche haben Hadar J. am Bauch und am Rücken verletzt. Doch die Wunden sind glücklicherweise nicht all zu tief. Die 26-Jährigen aus Neuhausen ist im dritten Monat schwanger, ihrem ungeborenen Baby geht es gut.
Bewohner eines Mietshauses in der Rüthlingstraße hatten am frühen Samstagmorgen die Polizei verständigt. "Kommen sie schnell, hier wird eine Frau massiv von einem Mann verprügelt", teilte ein Anrufer mit. Noch immer waren Schreie und Kampfgeräusche aus der Wohnung von Hadar J. zu hören.
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Als eine Polizeistreife die Wohnung stürmte, sahen sie einen Mann und eine junge Frau, die aus etlichen Wunden blutete. Hadar J. erzählte, dass sie im dritten Monat schwanger sei. Ein Notarzt brachte sie in eine Klinik. Die angehende Mutter hat Schnitt- und Stichwunden am Oberkörper, doch ihr ungeborenes Baby blieb bei dem Angriff unverletzt. Deshalb kann die junge Irakerin das Krankenhaus am Mittwoch schon wieder verlassen.
Verdächtiger hat die Tat gestanden
Der mutmaßliche Täter wurde in die Haftanstalt des Polizeipräsidiums gebracht. Rekan C. (21) stammt ebenfalls aus dem Irak, lebt aber inzwischen in Mühlheim an der Ruhr. Der Schüler hat die Misshandlungen und Messerstiche zugegeben. Die Tatwaffe ist verschwunden. Rekan C. behauptet, er habe das Messer aus dem Fenster geworfen. Vor dem Haus wurde allerdings nichts gefunden. Fahnder vom K26 ermittelt gegen ihn wegen gefährlicher Körperverletzung.
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Über das Motiv schweigt der 21-Jährige. Ob er und die Frau früher ein Paar waren, ist noch unklar. Hadar J. macht zum Teil widersprüchliche Angaben. Angeblich ist Rekan C. nicht der Vater ihres Kindes.
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