„Donnergrollen" in Schwabing: Es war ein „Galileo“-Experiment

Ein "YouTube"-Video, auf dem ein lautes metallisches Donnern zu hören ist, sorgte vergangene Woche für Aufsehen in München. Das mysteriose Geräusch rief sofort Verschwörungstheoretiker auf den Plan - und genau das war vom Wissensmagazin "Galileo" beabsichtigt.
München - Himmelstrompeten, Aliens oder doch nur ein Rüttelbär? Vergangene Woche rätselte München über das mysteriöse Grollen, das in Schwabing zu hören war. Auf "Youtube" war sogar ein Video davon zu sehen.
Auch die AZ berichtete. Leser schickten uns ihre Theorien über das Donnergrollen.
Woher kam das seltsame Donnergrollen in Schwabing?
Doch, wie sich jetzt herausstellte, war das alles gar nicht so mysteriös. Dahinter steckte ein Experiment von dem "ProSieben"-Wissensmagazin "Galileo". Die Redakteure wollten mit ihrem Experiment zeigen, wie sich Verschwörungstheorien verbreiten. Nach all der medialen Aufmerksamkeit der vergangenen Tage muss man zugeben: Experiment geglückt.
So ging die Galileo-Redaktion vor
In Zusammenarbeit mit dem Diplom-Psychologen Alexander Waschkau und der Kulturwissenschaftlerin Alexa Waschkau (Spezialgebiet: Verschwörungstheorien) entwickelte die Redaktion ein Experiment. In München und mehreren anderen deutschen Großstädten verursachte „Galileo“ am 12. Mai 2016 ein lautes, dumpfes Geräusch – und verwirrte die Anwohner.
Lesen Sie hier: Mysteriöses Geräusch: Himmelstrompeten oder Rüttelbär?
Verstärkt wurde die Verwirrung durch besagtes Video im Netz, das von den "Galileo"-Redakteuren geschickt verbreitet wurde, indem man diverse einschlägige Verschwörungs-Websites und seriöse Nachrichtenportale auf das "Youtube"-Video aufmerksam machte. Schon in kurzer Zeit wurde der Film über 80.000 Mal geklickt und sorgte für einigen Wirbel. Und damit nahmen auch die Verschwörungstheorien ihren Anfang.