Doch kein Deckel drauf: Landshuter Allee wird nicht überdacht

Grün-Rot hat die Tunnelpläne gestoppt. Doch die Alternativen sind schwer realisierbar.
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Mächtig viel Verkehr auf der Landshuter Allee. (Symbolbild)
Mächtig viel Verkehr auf der Landshuter Allee. (Symbolbild) © dpa

Neuhausen - In Neuhausen hatte die Entscheidung für Enttäuschung gesorgt. Im Juli 2020 hatte die grün-rote Mehrheit die Tunnelpläne an der Landshuter Allee gestoppt. Alternativ sollte die Verwaltung Maßnahmen prüfen, um den Lärm für die Anwohner erträglicher zu machen (AZ berichtete). Über Lösungen debattieren Stadträte am Dienstag. Doch die scheinen schwieriger als gedacht.

Viele Ideen, aber keine echten Pläne

Statt eines Tunnels hat das Baureferat eine sogenannte "Einhausung" zwischen dem Platz der Freiheit und der Heideckstraße geprüft. Im Viertel ist diese Idee als Alternative zum Tunnel schon lange im Umlauf. Statt zu graben würde dann auf die Straße quasi ein Deckel aufgesetzt, den man begrünen könnte.

Doch das Baureferat winkt ab. Für einen solchen Deckenaufbau müsste eine sieben Meter hohe, 26 Meter breite und 730 Meter lange Mauer gebaut werden. Treppen oder Rampen bräuchte es auch noch.

Eine weitere Idee: Mehr Verkehrsflächen umwandeln, damit Fußgänger und Radler die Straße besser queren können oder sich die Aufenthaltsqualität verbessert. Doch auch das gehe nur an sehr wenigen Stellen (im Bereich Dachauer Straße und Leonrodstraße), so das Baureferat. Der Grund: Es ist einfach zu viel Verkehr, um Autospuren zu streichen.

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Lediglich die geplante Lärmschutzwand an der Borstei wird wohl kommen - bis Sommer 2025. Mit dem 5,50 Meter hohen Schutzwall könnte man den Lärmpegel um bis zu elf dB(A) reduzieren.

Die CSU im Stadtrat giftet schon gegen Grün-Rot. Deren Maßnahmen seien "völlig ungeeignet, um die Lärmprobleme zu lösen", so CSU-Stadtrat Alexander Reissl. Die Beschlussvorlage sei eine "schallende Ohrfeige".

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43 Kommentare
Bitte beachten Sie, dass die Kommentarfunktion unserer Artikel nur 72 Stunden nach Veröffentlichung zur Verfügung steht.
  • Dimpfe am 12.05.2021 07:16 Uhr / Bewertung:

    Der Verkehr am Ring gehört UNTER die Erde!
    Wie das funktioniert, sieht man an der Heckenstallerstrasse. Früher gab es dort endlose Staus "oben", heute das fast Gleiche "unten". Und oben spielen jetzt Kinder in einem neuem, grünem Park und statt Strassenlärm gibt es dort heute Kinderlachen und Vogelgezwitscher!

  • MaxlH am 10.05.2021 14:09 Uhr / Bewertung:

    Wenn das Problem nur Lärm und Abgase sind, dann gibt es einfache Lösungen:
    Aus einer der Spuren wird eine Busspur gemacht, dann sind Lärm und Abgase schnell reduziert.
    Alternativ können Geschwindigkeitsbeschränkungen eingeführt werden, oder das zulässige Gewicht von Fahrzeugen reduziert werden. Alles erprobte und funktionale Lösungen, schnell und einfach in der Umsetzung, und zu einem vernünftigen Preis obendrein. Oder halt eine Ampel, die die Verkehrsmenge reguliert.
    Da braucht's wirklich keinen Tunnel, nur damit die Autos woanders Stau, Lärm und Abgase verursachen.

  • Witwe Bolte am 10.05.2021 15:18 Uhr / Bewertung:
    Antwort auf Kommentar von MaxlH

    Ich vermute mal, dass Sie nicht täglich 2x in Berufsverkehrszeiten u. aus beruflichen Gründen über die Donnersberger fahren müssen?

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