Dieb plündert Fundbüro der Deutschen Bahn in München

Ein Mann klaut Sachen aus dem Fundbüro der Deutschen Bahn - und die verdächtigt erst ihre eigenen Mitarbeiter.
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Eine Kamera, Handys und weitere Wertgegenstände soll ein Mann aus dem Fundbüro der Deutschen Bahn gestohlen haben. (Symbolbild)
dpa/Caroline Seidel Eine Kamera, Handys und weitere Wertgegenstände soll ein Mann aus dem Fundbüro der Deutschen Bahn gestohlen haben. (Symbolbild)

Ludwigsvorstadt - Nachdem mehrere Gegenstände, die in der Fundstelle der Deutschen Bahn am Münchner Hauptbahnhof abgegeben worden waren, nicht mehr auffindbar waren, gerieten die Mitarbeiter der Bahn in Verdacht. Die Polizei ermittelte - machte dann aber den wahren Übeltäter ausfindig.

Schaden: rund 1.500 Euro

Bis dahin war die Stimmung ziemlich schlecht im Fundbüro der Bahn, berichtet die Polizei. Insbesondere, weil am Tatort keine Aufbruchspuren zu finden waren - und der Zugang eigentlich nur durch ein Funk-Kommunikationsgerät, einen sogenannten Transponder, möglich war. Zu nahe lag die Vermutung, DB-Mitarbeiter könnten für den Diebstahl verantwortlich sein.

Dass die Sachen, darunter fünf Handys, eine Digitalkamera und ein MP3- Player, fehlten, fiel am 22. April auf. Schaden: rund 1.500 Euro. Ersten Ermittlungen zufolge waren am Vortag insgesamt zwölf Handys, die Digitalkamera und der MP3-Player durch zwei Mitarbeiter des Fundbüros in den dafür vorgesehen Lagerraum gebracht worden. Laut Mitarbeiterangaben war in der Zwischenzeit aber niemand mehr in dem Lagerraum. 

Ein Mitarbeiter einer Baufirma war's

Beide Zugangstüren zum Kellerraum waren transpondergesichert - und elektronisch auslesbar. So stellte sich heraus, dass eine Tür des Lagerraumes doch nochmal geöffnet worden war: mit einem sogenannten Generaltransponder. Dieser war einem 28 Jahre alten Mitarbeiter einer Baufirma aus dem Landkreis Tirschenreuth überlassen worden, der an anderen Stelle zu tun hatte.

Bei weiteren Ermittlungen kam heraus, dass es auch im April 2016 schon Diebstähle in dem Lagerraum gab, als die Kellertüren noch nicht mittels Transponder, sondern nur durch Schlüssel gesichert waren. Auch damals dem 28-Jährigen, der im Auftrag einer anderen Baufirma unterwegs war, ein Generalschlüssel ausgehändigt worden.

Wohnungsdurchsuchung war erfolgreich

Die Polizei durchsuchte daraufhin die Wohnungen des 28-Jährigen in München und im sächsischen Klingenthal - und wurde fündig: drei Laptos, zwanzig Handys und weitere Gegenstände stammten ersten Ermittlungen zufolge von Diebstählen oder Fundunterschlagungen. Der 28-Jährige war laut Polizei geständig. Er blieb auf freiem Fuß, Polizei und Staatsanwaltschaft ermitteln aber weiter gegen ihn.

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