Die spinnen doch!

Im Museum Mensch und Natur läuft die neue Sonderausstellung "Faszination Spinnen" - mit lebenden Spinnen, Skorpionen und Tausendfüßlern.
AZ |
X
Sie haben den Artikel der Merkliste hinzugefügt.
zur Merkliste
Merken
0  Kommentare
lädt ... nicht eingeloggt
Teilen  AZ bei Google News
Die amerikanische Schwarze Witwe Latrodectus mactans gehört sicher zu den bekanntesten und gefürchtetsten Spinnen mit einem für den Menschen gefährlichen Gift, das 15-mal wirkungsvoller als das der Klapperschlange sein soll.
Museum Mensch und Natur 5 Die amerikanische Schwarze Witwe Latrodectus mactans gehört sicher zu den bekanntesten und gefürchtetsten Spinnen mit einem für den Menschen gefährlichen Gift, das 15-mal wirkungsvoller als das der Klapperschlange sein soll.
Die europäische Schwarze Witwe oder Malmignatte (Latrodectus tredecimguttatus) kommt in Süd- und Südosteuropa, Nordafrika, dem Nahen Osten sowie in West-und Zentralasien bis nach China vor. Die Symptome eines Bisses der nur knapp einen Zentimeter großen Spinne ähneln denen der eng verwandten Amerikanischen Schwarzen Witwe Latrodectus mactans, sind aber weniger stark.
K. Korlevic 5 Die europäische Schwarze Witwe oder Malmignatte (Latrodectus tredecimguttatus) kommt in Süd- und Südosteuropa, Nordafrika, dem Nahen Osten sowie in West-und Zentralasien bis nach China vor. Die Symptome eines Bisses der nur knapp einen Zentimeter großen Spinne ähneln denen der eng verwandten Amerikanischen Schwarzen Witwe Latrodectus mactans, sind aber weniger stark.
Die einheimische Veränderliche Krabbenspinne (Misumena vatia) baut wie alle Krabbenspinnen keine Netze, sondern legt sich zum Beutefang in Blüten auf die Lauer. Dort ist sie in der Lage, ihre Farbe der jeweiligen Blütenfarbe anzupassen.
J. Spelda 5 Die einheimische Veränderliche Krabbenspinne (Misumena vatia) baut wie alle Krabbenspinnen keine Netze, sondern legt sich zum Beutefang in Blüten auf die Lauer. Dort ist sie in der Lage, ihre Farbe der jeweiligen Blütenfarbe anzupassen.
Hadogenes bicolor ist eine Skorpionsart, deren Verbreitungsgebiet auf das nördliche Südafrika beschränkt ist. Sie besitzen einen extrem abgeplatteten Körper und können sich so trotz ihrer beträchtlichen Größe in engen Felsspalten verbergen.
S. Wadycki 5 Hadogenes bicolor ist eine Skorpionsart, deren Verbreitungsgebiet auf das nördliche Südafrika beschränkt ist. Sie besitzen einen extrem abgeplatteten Körper und können sich so trotz ihrer beträchtlichen Größe in engen Felsspalten verbergen.
Vogelspinne bei der Häutung. Spinnen besitzen eine feste äußere Hülle (Außenskelett) und müssen sich daher wie alle Gliederfüßer im Verlauf des Wachstums regelmäßig häuten.
S. Wadycki 5 Vogelspinne bei der Häutung. Spinnen besitzen eine feste äußere Hülle (Außenskelett) und müssen sich daher wie alle Gliederfüßer im Verlauf des Wachstums regelmäßig häuten.

Nymphenburg - Neugier, Faszination, Abscheu: Spinnen lösen beim Betrachter ganz unterschiedliche Emotionen aus. Und obwohl die Tiere meist völlig ungefährlich und als Vertilger schädlicher Insekten sogar ausgesprochen nützlich sind, leidet etwa jeder Zehnte unter einer mehr oder weniger ausgeprägten Spinnenfurcht (Arachnophobie).

Die Ausstellung „Faszination Spinnen“, die vom 22. März bis 23. Juni 2013 im Museum Mensch und Natur zu sehen ist, zeigt aber, dass Spinnen weitaus mehr als gruselige „Ekeltiere“ sind. Viele der über 40.000 bekannten Spinnenarten beeindrucken mit spektakulären Farben und Formen, ausgefallenen Techniken des Beutefangs und faszinierenden Verhaltensweisen.

Indem wir ihre Schönheit und ihre interessante Lebensweise zeigen, wollen wir daher auch der irrationalen Furcht vor ihnen entgegenwirken. Denn „Spinnenwissen ist das beste Mittel gegen Spinnenfurcht“, wie es der bekannte Tierfilmer Horst Stern einmal formuliert hat.

Im Mittelpunkt der Ausstellung stehen dabei fast 50 Terrarien mit lebenden Spinnen, Skorpionen und anderen Gliederfüßern, die eine unmittelbare Begegnung mit diesen faszinierenden Wesen erlauben.

Daneben gewähren großformatige Bilder, spektakuläre Modelle und Präparate sowie Film- und Mikroskopierstationen spannende und zum Teil überraschende Einblicke in die Welt der geheimnisvollen Achtbeiner, die dem menschlichen Auge sonst verborgen bleiben.

Beleuchtet werden dabei unter anderem Körperbau, Beutefang und Fortpflanzung der Spinnen, aber auch die besonderen Eigenschaften von Spinnenseide und ihre Anwendung in Medizin und Technik.

Wussten Sie zum Beispiel, dass Spinnen mit Sinneshaaren an den Beinen „hören” und jedes der vier Augenpaare ein anderes Sehvermögen hat? Oder dass Spinnenseide unter anderem als mikrochirurgisches Nahtmaterial sowie als Umhüllung von Brustimplantaten verwendet wird? Und haben Sie schon einmal von der Riesenkrabbenspinne Heteropoda maxima aus Laos gehört, die mit mehr als 30 cm Beinspannweite größte Spinne der Welt?

Zur Ausstellung bietet das Museum ein Rahmenprogramm mit öffentlichen Führungen und Vorträgen sowie ein pädagogisches Begleitprogramm an.

Details auf spinnen-muenchen.de

  • Themen:
Lädt
Anmelden oder registrieren

Zum Login
Zu meinen Themen hinzufügen

Hinzufügen
Sie haben bereits von 15 Themen gewählt

Bearbeiten
Sie verfolgen dieses Thema bereits

Entfernen
Um "Meine AZ" nutzen zu können, müssen Sie der Datenspeicherung zustimmen.

Zustimmen
 
0 Kommentare
Bitte beachten Sie, dass die Kommentarfunktion unserer Artikel nur 72 Stunden nach Veröffentlichung zur Verfügung steht.
Noch keine Kommentare vorhanden.
merken
Nicht mehr merken
X

Sie haben den Inhalt der Merkliste hinzugefügt.