"Die Schlangen sahen aus wie tot"

In einer kalten Nacht stellen Unbekannte ein Terrarium mit Kornnattern vor dem Tierheim Fürstenfeldbruck ab. Die Tiere wären fast erfroren.
von  Natalie Kettinger
Das Terrarium, in dem die beiden Schlangen abgestellt wurden, war noch ganz neu. Sogar das Preisschild klebte noch daran.
Das Terrarium, in dem die beiden Schlangen abgestellt wurden, war noch ganz neu. Sogar das Preisschild klebte noch daran. © Tierschutzverein Fürstenfeldbruck

Schwabing / Fürstenfeldbruck - Katzen, Kaninchen, Meerschweinchen, hin und wieder Hunde – Inge Meier hat vor der Pforte des Fürstenfeldbrucker Tierheims schon viele ausgesetzte Tiere aufgelesen. „Aber diesmal hab’ ich gedacht, mich trifft der Schlag“, erzählt sie: Anfang der Woche hatten Unbekannte ein Terrarium mit zwei Kornnattern vor dem Tierasyl abgestellt. In München werden die Reptilien nun wieder aufgepäppelt. 

„Es hatte drei Grad minus. Das ist viel zu kalt für Schlangen. Sie sahen aus wie tot“, sagt die Tierfreundin. Erst unter der Rotlichtlampe im Tierheim löste sich ihre Starre langsam. Am Terrarium entdeckte Inge Meier einen Zettel: „Wir waren spazieren und haben die beiden gefunden“, stand darauf. Inge Meier glaubt allerdings, dass sich hier die Besitzer ihrer Schützlinge entledigt haben.

Weil „solche Viecherl in sachkundige Hände gehören“, wie die Tierfreundin sagt, kümmern sich seit gestern die Experten der Münchner Reptilienauffangstation in der Kaulbachstraße um die Schlangen. „Und dafür“, sagt Inge Meier, „sind wir sehr dankbar.“

 

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