Die Ria-Burkei-Straße

Aubing - Im Gewerbegebiet im Westen von Freiham sind die Straßen nach ehemaligen Stadträtinnen und Stadträten benannt. Deswegen sollte die neue Straße vor Ort auch an ein besonderes Mitglied aus der Geschichte des Stadtrates erinnern.
Die SPD im Rathaus folgte dem Vorschlag der Stadtverwaltung, die erste Straße nach Ria Burkei zu benennen. Zwölf Jahre saß sie für die SPD im Stadtrat. Stadtentwicklung und -planung sowie die Wohnungs- und Sozialpolitik waren ihre persönlichen Anliegen.
Mit 43 Jahren wechselte sie für den Stimmkreis Trudering-Perlach-Ramersdorf im Bayerischen Landtag. Sie engagierte sich ehrenamtlich beim Bayerischen Roten Kreuz. Für ihren Einsatz erhielt sie mehrere Auszeichnungen – darunter auch das Bundesverdienstkreuz.
Die zweite Straße soll den Namen Bertha-Kipfmüller-Straße erhalten. Sie verläuft am Ende der zukünftigen Ria-Burkei-Straße. Bertha Kipfmüller war eine hervorragende Gelehrte und fortschrittliche Frauenrechtlerin.
Sie ist eine der Gründerinnen der „Allgemeinen Deutschen Lehrerinnenvereinigung“, studierte Germanistik, allgemeine Sprachwissenschaft, Philosophie, Nationalökonomie und Jura. Außerdem erlernte sie zwölf Sprachen.
Für eine Frau im 19. Jahrhundert nahm sie damit eine absolute Vorreiterrolle ein. Ihr Engagement in der Öffentlichkeit für die Frauen machte sie berühmt.
Ulrike Boesser, kommunalpolitische Sprecherin der SPD-Stadtratsfraktion: „Ich freue mich sehr, dass wir Ria Burkei und Bertha Kipfmüller ehren können, indem wir Münchner Straßen nach ihnen benennen. Jede dieser beiden Frauen engagierte sich in bewundernswerter Weise für das öffentliche Leben.“