Die Opfer der Pogromnacht

Der Kaufmann Joachim Both wurde am 9. November 1938 in seiner Wohnung erschossen: Zwei Initiativen gedenken ihm und anderer deportierten Juden.
von  AZ
Stolpersteine erinnern an das Münchner Ehepaar Gutmann, das von den Nazis deportiert und ermordet wurde.
Stolpersteine erinnern an das Münchner Ehepaar Gutmann, das von den Nazis deportiert und ermordet wurde. © ho

Sendling - Anlässlich des 75. Jahrestages der Pogromnacht vom 09. November 1938 wird die Initiative Historische Lernorte Sendling in Kooperation mit der Initiative Stolpersteine für München e.V. der deportierten und ermordeten jüdischen Sendlinger Nachbarn gedenken und ihre Namen nennen.

Am 10. November 2013 ab 14:00 an der Lindwurmstraße 205 dem ehemaligen Kaufhaus Gutmann bei den Stolpersteinen für Sofie & Emanuel Gutmann und anschließend an der Lindwurmstraße 185, dort wo der Kaufmann Joachim Both in der Pogromnacht in seiner Wohnung erschossen wurde - das erste nachgewiesene Todesopfer dieser Nacht in München. Die Shtetl-Musikanten Andi Arnold & Ecco Meineke begleiten die Veranstaltung.

Das Jahr 1938 in der NS-Diktatur markiert den Übergang der antisemitischen Stimulierung, Ausgrenzung, Entwürdigung und forschreitenden Entrechtung hin zur offenen Verfolgung, Beraubung und Vertreibung. Vor 75 Jahren, am Abend des 09. November 1938, beschwor Reichspropagandaminister Goebbels im Saal des alten Rathauses in München den "Volkszorn" und gab den Anstoß zur "Reichskristallnacht". Er sah "die Zeit für Aktionen gekommen". Damit ging der Terror von "der Hauptstadt der Bewegung" aus.

 

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