Die Messestadt Riem braucht einen Kinderarzt

In Riem leben besonders viele junge Menschen - doch es gibt keine Praxis, die sie versorgt.
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Im kinderreichen Stadtteil Riem gibt es keinen Kinderarzt.
Im kinderreichen Stadtteil Riem gibt es keinen Kinderarzt. © Britta Pedersen/zb/dpa/dpa

Riem - Zwar leben in der Messestadt Riem besonders viele junge Menschen, jedoch gibt es hier keinen Kinderarzt. Darauf macht die CSU nun in einem Antrag aufmerksam. Die Stadtratsfraktion fordert gemeinsam mit dem Bundestagsabgeordneten Wolfgang Stefinger (CSU), dies zu ändern.

Fast 30 Prozent der Menschen in Riem sind unter 18

Von den rund 16.800 Einwohnern in Riem seien 4.700 Menschen unter 18 Jahre alt. Das entspreche einem Anteil von rund 28 Prozent - so hoch wie in keinem anderen Stadtbezirk.

Doch einen Arzt, der all diese Kinder versorgt, wenn sie krank sind, gibt es laut der CSU nicht. Die CSU fordert das Gesundheitsreferat deshalb dazu auf, Gespräche mit den Krankenkassen und der Kassenärztlichen Vereinigung Bayern (KVB) intensivieren. Denn diese berechnet den Anteil der Arztsitze für eine Region.

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Schon in der Vergangenheit hat sich die Stadt an die KVB gewandt. Denn die gesamte Stadt wird als eine Planungsregion gezählt - innerhalb dieser können sich Ärzte niederlassen, wo sie möchten.

Das führt dazu, dass Kinderärzte im Stadtgebiet ungleich verteilt sind. Bereits 2017 stellte die Stadt fest, dass sich Kinderärzte vor allem auf das Zentrum konzentrieren. Schon damals gab es vor allem in der Messestadt und in Trudering einen Mangel an Kinderärzten.

Insgesamt herrschte jedoch eine Überversorgung: 2017 waren 120 Kinderärzte für 220.000 Menschen zuständig. Dies ergab einen Versorgungsgrad von 130 Prozent.

Um eine bessere Versorgung in den einzelnen Vierteln zu gewährleisten, forderte München eine kleinteiligere Bedarfsplanung ein. Heute - fünf Jahre später - hat sich daran allerdings nichts geändert.

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3 Kommentare
Bitte beachten Sie, dass die Kommentarfunktion unserer Artikel nur 72 Stunden nach Veröffentlichung zur Verfügung steht.
  • Truderinger1972 am 31.03.2021 14:58 Uhr / Bewertung:

    Wer noch an das Gute bei Ärzten glaubt, der glaubt auch an den Osterhasen!

  • Witwe Bolte am 31.03.2021 10:59 Uhr / Bewertung:

    Ärzte lassen sich gern dort nieder, wo viele Privatpatienten leben. Das ist lukrativer als das Kassenvolk.
    Und in der Messestadt leben wohl nicht allzu viele Gutverdiener. Das gleiche Problem am Hasenbergl - auch dort mangelt es an Kinderärzten.

  • Der Taxler am 30.03.2021 23:20 Uhr / Bewertung:

    Hochinteressant und bedenklich.

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