Die Liebe der Frau Li

Die Schwanthalerhöhe hat chinesischen Zuwachs bekommen: Bei „Frau Li“ gibt’s Pak Choi, Pfefferhuhn – und Käsekuchen
Laura Kaufmann |
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Noch mehr Platz als drinnen haben die Gäste auf der Terrasse rund um „Frau Li“.
Gregor Feindt Noch mehr Platz als drinnen haben die Gäste auf der Terrasse rund um „Frau Li“.

Man mag angesichts des Namens von Zixing Hongs erstem Restaurant irritiert sein oder auch nicht, fest steht: In den letzten sieben Jahren hat das „Mao“ in der Schleißheimer Straße seinen Beitrag dazu geleistet, den Ruf der chinesischen Küche zu bessern. Mit dem Namen seines neuen Lokals tritt Hong garantiert niemand auf die Füße.

„Frau Li“, wie die Cafe-Restaurant-Bar an der Schwanthalerhöhe heißt, ist Teil einer chinesischen Legende. Frau Li liebte es zu kochen und soll den Satz „Liebe geht durch den Magen“ geprägt haben, so zumindest liest es der Gast in der Speisekarte. Von der Mezzo Cobar, die zuvor hier weilte, ist nichts mehr übrig – „hier war alles kaputt“, sagt Zixing Hong.

Zusammen mit einem Architekten hat er der Frau Li ein retro-schickes Aussehen verliehen: Eine Holzvertäfelung, zusammengeschustert aus alten Schubladen und Schranktüren, 50er-, 60er-, 70er-Jahre-Lampen, von der keine zu der anderen passt, Stühle, die an Schulzeiten erinnern und draußen grau lackierte Bierbänke, die schräg ineinander geschreinert sind.

„Innen gibt’s genau so viele Plätze wie im Mao, an die 40 – aber draußen können nochmal 50 Leute sitzen“, sagt Hong. Und wie im Mao legt er bei Frau Li in erster Linie Wert auf authentische chinesische Küche, frische Zutaten, keine Geschmacksverstärker. Wobei auch nicht alles chinesisch ist, was die Frau Li so auf die Tische bringt.

Angefangen mal bei den Kuchen, die aus der Backstube des Café Kubitschek stammen. Frau Li ist nicht nur Restaurant, sondern auch Cafe und Bar. Mittags ist die Karte gemischt, damit von den Büroleuten aus der Gegend auch die etwas finden, die asiatisch nicht so mögen – deswegen gibt’s auf der Wochenkarte neben kantonesischen Gerichten auch mal Zucchinicremesuppe mit Shrimps (3,90 Euro) oder Rindsgulasch mit Butternudeln (10,90).

Gern am Mittag bestellt: Asiatische Salate (ab 8,90). Nach Suppen, Frühlingsrollen oder Teigtaschen als Vorspeise darf es abends experimenteller werden. Mit Frau Lis Lieblingsessen zum Beispiel, „Rotes Fleisch“: Karamellisierter Schweinebauch mit Chinakohl, Sternanis und Zimt (13,90). Oder mit den „Ameisen auf dem Baum“ aus gebratenen Reisnudeln, dem pfeffrig-zimtigen Fünf-Finger-Gewürz, Chili, und Rinderhack (11,90). Gepfeffertes Huhn (10,90), Rind mit Kimchi (11,90), Pak Choi (9,50) oder Loup de Mer mit Glasnudeln im Sojasud (15,90) – wer Chinesisch mag, der findet was.

Nur kein chinesisches Frühstück. „Mein Vater zum Beispiel liebt Reissuppe am Morgen“, sagt Zixing Hong. „Eigentlich sehr gesund. Aber ich bin da nicht so traditionell, ich esse lieber ein Brot.“ 


Franziska-Bilek-Weg 1, Mo. bis Sa. ab 10 Uhr, www.frauli-muenchen.de, Tel.: 50 07 32 98

 

 

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