Die Kuvertfabrik in Pasing wird umgebaut

Concierge, Dachterrasse und Radlwerkstatt: In dem neuen Münchner Quartier um die alte Pasinger Kuvertfabrik will das Projektteam vieles zu Wohnen und Gemeinschaft neu denken.
Myriam Siegert
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Links die Bahn, rechts die Landsberger Straße, in der Mitte die Kupa.
Bauwerk Capital GmbH & Co. KG 10 Links die Bahn, rechts die Landsberger Straße, in der Mitte die Kupa.
Das Projektteam für das neue Quartier um die Kuvertfabrik.
Bauwerk Capital GmbH & Co. KG 10 Das Projektteam für das neue Quartier um die Kuvertfabrik.
1906 hat Leonhard Moll die Fabrik gebaut.
Bauwerk Capital GmbH & Co. KG 10 1906 hat Leonhard Moll die Fabrik gebaut.
Kuvertfabrik Pasing Innenansicht Fenster Bauwerk Capital
Bauwerk Capital GmbH & Co. KG 10 Kuvertfabrik Pasing Innenansicht Fenster Bauwerk Capital
Das Dachgeschoss der Kupa, hier werden Galerien eingezogen.
Bauwerk Capital GmbH & Co. KG 10 Das Dachgeschoss der Kupa, hier werden Galerien eingezogen.
Jugendstil-Treppen sind erhalten.
Bauwerk Capital GmbH & Co. KG 10 Jugendstil-Treppen sind erhalten.
Alte Mosaik-Bodenfliesen in der Kuvertfabrik.
Bauwerk Capital GmbH & Co. KG 10 Alte Mosaik-Bodenfliesen in der Kuvertfabrik.
Kuvertfabrik PasingVisualisierung Exterior Bauwerk Capital
Bauwerk Capital GmbH & Co. KG 10 Kuvertfabrik PasingVisualisierung Exterior Bauwerk Capital
Auch die großen Fenster bleiben.
Bauwerk Capital GmbH & Co. KG 10 Auch die großen Fenster bleiben.
Zwischen Landsberger- und Josef-Felder-Straße entstehen um die alte Kuvertfabrik Pasing herum vier neue Gebäude.
Bauwerk Capital GmbH & Co. KG 10 Zwischen Landsberger- und Josef-Felder-Straße entstehen um die alte Kuvertfabrik Pasing herum vier neue Gebäude.

Concierge, Dachterrasse und Radlwerkstatt: In dem neuen Münchner Quartier um die alte Pasinger Kuvertfabrik will das Projektteam aus Immobilienentwickler-Unternehmen Bauwerk Capital und Architekturbüro Allmann Sattler Wappner vieles zu Wohnen und Gemeinschaft neu denken.

Pasing - Bis zu einer Million Kuverts täglich hat die Pasinger Kuvertfabrik (Kupa) zu ihren besten Zeiten produziert, mehr noch – hier an der Landsberger Straße 444 wurde sogar das Fensterkuvert erfunden. Zukünftig wird auf den Etagen des mittlerweile denkmalgeschützten Baus eher Büroarbeit erledigt. Rundherum entsteht ein neues Quartier – Wohnen statt Industrie.

Auch die großen Fenster bleiben.
Auch die großen Fenster bleiben. © Bauwerk Capital GmbH & Co. KG

Bürofläche statt Kultur für die Kuvertfabrik

Die Macher des Projekts, das Immobilienentwickler-Unternehmen Bauwerk Capital und das Architekturbüro Allmann Sattler Wappner, haben ihre Ideen für die 175 Eigentumswohnungen, die hier entstehen, nun im Detail vorgestellt.

Baubeginn ist am 4. Februar, im Sommer soll der Rohbau starten, Ende 2021 will man fertig sein. In der alten Fabrik entstehen Büroflächen. Eine kulturelle Nutzung, wie es sie hier seit den 90ern gab, sieht man mit Blick auf die Wirtschaftlichkeit eher nicht. Zumal das Kupa-Grundstück herausgelöst und als "Office Objekt" separat weiterverkauft wird, so Bauwerk-Chef Jürgen Schorn.

Das Projektteam vom "Friends" will sich hier noch steigern

In den vier neuen Wohnhäusern mit fünf bis acht Stockwerken entstehen Wohnungen von 40 Quadratmetern für 340.000 Euro bis zu 122 Quadratmetern für 1,33 Millionen Euro.

Das Projektteam hat bereits das "Friends" am Hirschgarten umgesetzt, das wollte man hier "noch toppen", sagt Architekt Ludwig Wappner.

Zwischen Landsberger- und Josef-Felder-Straße entstehen um die alte Kuvertfabrik Pasing herum vier neue Gebäude.
Zwischen Landsberger- und Josef-Felder-Straße entstehen um die alte Kuvertfabrik Pasing herum vier neue Gebäude. © Bauwerk Capital GmbH & Co. KG

Gemeinschaft, Wohnen und Mobilität neu gedacht

So wird es auch hier einen "Concierge" geben, im Grunde ein Hausmeister, der aber zum Beispiel auch einen Wäscheservice anbietet. Als enorm wichtig habe sich ein Platz zur Paketabholung erwiesen, eine Art wohnanlageneigene Packstation.

Und man will Mobilität neu denken: Der ÖPNV-Anschluss sei hervorragend. Im Quartier gibt’s Car-Sharing, (E-)Bike-Sharing, (E-)Ladestationen, Lastenräder und eine Radlgarage und -Werkstatt. Auch, um die Zahl der Stellplätze zu reduzieren. Das könne durchaus als Aufruf in Sachen Stellplatzsatzung an die Stadt verstanden werden, so Bauwerk-Development-Chef Roderick Rauert, "dieses Ding ist überholt."

Das Quartier an der Kuvertfabrik - für Singles und auch Familien

Anders als im "Friends" sind hier auch 25 Familienwohnungen geplant. Die Anlage sei im Inneren autofrei, auf dem städtischen Grundstück nebenan entstehe ein großer Spielplatz, ebenso Kitas, heißt es.

Weil München aber trotzdem Single-Hauptstadt ist, seien Gemeinschaftsräume und Treffpunkte wichtig. So wird es eine Gemeinschaftsküche, eine Gastronomie und eine Gemeinschaftsdachterrasse geben. Die weiteren Dachterrassen allerdings, die gehören dann wieder zu den Wohnungen.

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