Die Hohenzollernstraße - Schwabings bunte Meile
Schwabing - Auf dem Weg zur Hohenzollernstraße scheint die Sonne. Dann kommen schwere Wolken, die Sonne bricht nur ab und zu noch einmal durch. Zum Schluss schneit es sogar. Fast wie im richtigen Winter. Ich starte an der Leopoldstraße und ich merke gleich, dass die Hohenzollernstraße eine ganz besondere Einkaufsstraße ist.
Besonders sind hier nicht nur die Boutiquen mit zum Teil witziger, bunter Auswahl. Auch all die Geschenkeläden, die Cafés mit hausgemachtem Kuchen, verbunden mit einem Ratsch und Tratsch, die kleinen Lokale mit ausgefallenen Mixdrinks. Große Ketten sucht man hier (fast) vergebens.
Dafür – und das ist in München wirklich etwas Besonderes – noch einen Schuster, kleine Metzgereien mit Hausmacher-Wurst, Buchläden, auch die Stadtbücherei, viel Kunst und viel Kitsch. Einfach individuelle Läden. Zur Zeit werben überall Schlussverkaufsschilder mit Rabatten.
Der Blick in die Hinterhöfe lohnt sich
Ja, die Hohenzollernstraße ist speziell. Eine kleine, bunte Einkaufswelt, die fast keinen Wunsch offenlässt. Hochinteressant sind auch die Hinterhöfe. In einem residiert der legendäre Kostümverleih Breuer, mit einem riesigen Fundus. Es ist spannend, hier herumzustöbern – bestimmt findet hier jeder seine Verkleidung.
Ein paar Hinterhöfe weiter die Kunst-Oase. Ein Dorado zum Stöbern. Alleine die vielen alten Spiegel im Durchgang sind eine Schau. Natürlich gibt’s auch hier, wie überall in München, die obligatorischen Baustellen, die sind mit ihren weiß-roten Absperrungen und Lampen aber nicht ganz unfotogen im Schneetreiben ...
Am Kurfürstenplatz beende ich den heutigen Spaziergang, denn ich habe schon viele Fotos gemacht. Aber da ist der interessanteste Teil der Straße, die 1892 nach den Hohenzollern benannt wurde, ja auch schon zu Ende.
Die Hohenzollernstraße besucht man am besten zu Fuß. Denn nach einer Studie aus dem Jahre 2016 handelt es sich um die Straße mit den meisten Verkehrsstaus in Deutschland. Und wie wollen Sie aus dem Auto auch die vielen schönen Kleinigkeiten und den bunten Charme der Gegend entdecken? Eben. Ich habe bei meinem Spaziergang etwa einen Kilometer zurückgelegt. Und wenn man richtig stöbert, kann man auf dieser kurzen Strecke Stunden verbringen. Es lohnt sich.
In diesem Sinne: eine schöne Woche,
Ihr Sigi Müller
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