Die Gewofag-Pläne für die Messestadt

Ein belebter Stadtplatz mit Wohnungen, Läden und Bibliothek soll am U-Bahnhof Messestadt-Ost entstehen. Konkrete Pläne stellte gestern die Gewofag vor.
von  Gabriele Mühlthaler
So könnte das neue Quartier aussehen: Der Entwurf der Münchner Architekten. Bild: Bogevischs Architekten
So könnte das neue Quartier aussehen: Der Entwurf der Münchner Architekten. Bild: Bogevischs Architekten © Bogevischs Architekten

Ein belebter Stadtplatz mit Wohnungen, Läden und Stadtbibliothek soll am U-Bahnhof Messestadt-Ost entstehen. Konkrete Pläne stellte gestern die städtische Wohnbaugesellschaft Gewofag vor.

Riem - Der künftige Platz im Süden des U-Bahnhofs Ost könnte das echte Zentrum der Messestadt werden, an dem sich die Menschen treffen und gerne aufhalten. Das ist beim Willy-Brandt-Platz nicht gelungen. Für das Quartier im Osten haben die Stadtplaner die Weichen auf „belebt und attraktiv“ gestellt, umsetzen will dieses Ziel die Gewofag. 13 Architekturbüros machten beim Realisierungswettbewerb mit, zwei erste Preise gingen an Henchion Reuter Architekten Berlin und Bogevischs Büro Architekten & Stadtplaner, München. Beide überzeugten mit durchdachten Grundrissen sowie konsequenter Zuordnung privater und öffentlicher Nutzung im Außenbereich.

Wer letztlich den Zuschlag bekommt, wird im weiteren Verfahren entschieden. „Mit dem Startschuss für dieses Projekt schließt sich ein Kreis“, erklärte Gewofag-Geschäftsführer Klaus-Michael Dengler. 1.300 Wohnungen, vorwiegend für Familien, habe die Gewofag hier schon gebaut. Das neue Projekt ergänze den Bestand vor allem durch kleine Wohnungen für Studenten und Azubis. Zudem setze man Konzeptionellen Mietwohnungsbau (KMB) um für Menschen, deren Verdienst für die teuren Mietpreise nicht reiche, fürs München Modell aber zu hoch sei.

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Viel Platz für öffentliche Nutzung wird das Erdgeschoss mit einer Raumhöhe von vier Metern bieten. Einziehen sollen eine Stadtteilbücherei neben dem U-Bahn-Aufgang, Cafés, Streetworker, Geschäfte, ein Bildungslokal, ein Gesundheitshaus und das Gewofag-Mieterzentrum. Die Wohnungen sind nach Süden ausgerichtet und vom Lärm im Norden abgeschirmt. Ein Wohnturm mit sieben Geschossen setzt den optischen Akzent. Während die Fassaden nach Süden durch Loggien und Balkone aufgelockert sind, wird die Nordfront sich an dem Bestand der Willy-Brandt-Allee orientieren. Rund 46 Millionen Euro will die Gewofag ins Projekt investieren, die Fertigstellung ist für 2019 anvisiert.

Der von den Bewohnern geforderte Discounter wird nicht bei der Gewofag unterkommen sondern im Nachbarkomplex, den 03 Architekten bauen.

Die Entwürfe des Realisierungswettbewerbs können bis 15. Februar im Forum der Gewofag-Hauptverwaltung in München-Ramersdorf, Kirchseeoner Straße 3, besichtigt werden Geöfnet ist montags bis donnerstags von 7.15 bis 19 Uhr, freitags von 7.15 bis 17 Uhr.

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