Die charmante Art der Selbstbedienung
Mittags holt man sich das Essen wie in einer Kantine selbst. Und am Abend wandelt sich das Lokal zum Restaurant. Das ist die Cantine Cantona - das Lokal der besonderen Art.
München - Kantinen eilt mitunter nicht der beste Ruf voraus. Es muss mittags eben schnell gehen, und da bleiben mancherorts Frische und Qualität auf der Strecke. Vom Ambiente ganz zu schweigen. Aber es geht auch anders: Die Cantine Cantona in der Maxvorstadt bringt frischen Wind in den Kantinenmuff. Das modern designte Lokal ist noch mehr als nur eine Mittagseinkehr. Die Cantine Cantona ist mittags eine Kantine und abends ein Fußballer, Pardon, Restaurant.
Der französische Fußball-Exzentriker Eric Cantona gab die Vorlage bei der Namensgebung. Ein bisschen verrückt war Cantona immer, ein bisschen verrückt ist auch das Konzept des Lokals in der Schellingstraße. Mittags eine Kantine, Abends ein Restaurant. Ein Spagat zwischen zwei Welten.
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Wie im Betriebsrestaurant, holt sich hier der Gast Mittags sein Gericht an der Essensausgabe per Tablett selbst ab. In der Cantine Cantona wirkt das jedoch nicht wie die gewöhnliche Kantinenspeisung. Selbstbedienung bekommt hier seinen ganz eigenen Charme. Zur Mittagszeit stehen jeden Tag unterschiedliche Gerichte zur Auswahl, die ganz nach Geschmack mit unterschiedlichen Beilagen variiert werden können. Preislich bewegt sich das Hauptgericht – „Main“, wie es hier heißt – um fünf Euro.
Daneben gibt es täglich wechselnde Salate oder Wraps (etwa einen Endivien-CousCous Wrap oder einen Sellerie-Apfelsalat, jeweils 3,50 Euro).
„Eine Gefriertruhe? Die haben wir hier nur für Eiswürfel“
In der Cantine Cantona setzt man auf frische, regionale und saisonale Produkte. „Farm-to-table“, also direkt vom Hersteller auf den Tisch, ist das Konzept des Lokals, erklärt Restaurantleiter Wolfgang Hingerl. Außerdem lege man großen Wert darauf, die Lieferanten persönlich zu kennen, so Hingerl weiter. Frische und Qualität seien oberste Prämisse. Die „Tiefkühltruhe haben wir hier nur für Eiswürfel und Soßenansätze“, fügt Fröschl an.
Während Mittags das Essen auf Tabletts vom bunt gemischten Publikum zu und wieder vom Platz gebracht wird, übernimmt diese Aufgabe am Abend das umsichtige Personal. Dann verwandeln sich die puristischen Holztischen zu späterer Stunden in einen eingedeckten Restauranttisch.
Auch die Karte ändert sich dann. Nur das Lokal bleibt das Selbe – eine verrückte Verwandlung.
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