Die Bürger sollen ihr Stadtviertel mit planen

Das neue Plan Forum 19 will den Bürgern eine Chance geben, damit nicht alles "von oben" verordnet wird
von  Willi Bock
Die Aktiven des Plan Forum 19 (von links): Georg Eisenreich, Anke Sponer, Heinz Kuhnert, Klaus Schneider, Harald Kraut, Silvia Kaske, Reinhold Wirthl, Herta Meinl, Rainer Spitzhirn, Roswitha Wohland, Michael Kuffer.
Die Aktiven des Plan Forum 19 (von links): Georg Eisenreich, Anke Sponer, Heinz Kuhnert, Klaus Schneider, Harald Kraut, Silvia Kaske, Reinhold Wirthl, Herta Meinl, Rainer Spitzhirn, Roswitha Wohland, Michael Kuffer.

Das neue Plan Forum 19 will den Bürgern eine Chance geben, damit nicht alles "von oben" verordnet wird

Fürstenried/Forstenried - Der Landtagsabgeordnete Georg Eisenreich (CSU) und der Stadtrat Michael Kuffer (CSU) haben ein Plan Forum für den 19. Stadtbezirk gegründet. Damit wollen sie die Büger und Initiativen stärker an den Veränderungen und den Planungen des Stadtteils beteiligen. Kuffer: "Unser Stadtbezirk steht vor erheblichen strukturellen und städtebaulichen Veränderungen. Die Bürger wollen sich aktiv in diesen Gestaltungsprozess einbringen. Immer wieder hat sich aber auch gezeigt, dass die Bürgerbeteiligung in der Stadtpolitik leider oft ein bloßes Schlagwort bleibt - weil eine aktive Beteiligung der Bürger häufig nicht ermöglicht worden bzw. zu spät erfolgt oder deren Mehrheitsvotum anschließend übergangen worden ist."

Für das Projekt hat er einen eigene Seite im Internet eröffnet: www.stadtbezirk19.de.

Zu den Forderungen des Plan Forums gehören:

     Wahrung der städtebaulichen Identität des Stadtbezirks

-       Erhalt des jeweiligen Quartierscharakter

-       Keine Verringerung des Anteils an Freizeit- und Grünflächen

-       Erhalt des Gartenstadtcharakters in den jeweiligen Stadtvierteln und –bereichen z.B. durch Überplanung im vereinfachten Bebauungsplanverfahren

-       Ausbau der sozialen Infrastruktur: ausreichende Kinderbetreuungseinrichtungen, Grund- und weiterführende Schulen, Senioren- und Pflegeeinrichtungen

-       Infrastrukturuntersuchung auf Basis des zu erwartenden Zuzugs und Ableitung von Maßnahmen

-       Enge Verknüpfung von Bauleitplanung mit Infrastrukturplanung

-       Keine isolierten Einzelplanungen großer Neubauprojekte

-       Erarbeitung eines städtebaulichen Gesamtkonzepts unter enger Beteiligung der Bürger

 
-      Verzicht auf weitere Hochhausplanungen

-       Entwicklung eines „Münchner Kataloges für Wohngesundheit“, um gesundheitliche und soziale Anforderungen an Blockbebauungen zu definieren

-       Sicherstellung einer maßvollen, städtebaulich verträglichen Nachverdichtung: Stadtbildverträglichkeit geht vor Nachverdichtung!

-       Nachverdichtung nur auf Basis entsprechender Infrastruktur und im Rahmen einer geordneten Bauleitplanung

-       Entwicklung von Gewerbenutzungen mit städteplanerischem Nutzen:

-       Campus-Lösungen, integrierte Gewerbe und Dienstleistungen des täglichen Bedarfs)

-       Integration von Wohnnutzungen im Quartier

-       Reduzierung von Rotlichtgewerbe und Glücksspielbetrieben

 

-       Reduzierung des Transitverkehrs in Südost/Nordwest-Richtung durch verkehrspolitisches Gesamtkonzept

-       Besondere Berücksichtigung von Wegen zu Schulen, Kindergärten und Sozialeinrichtungen

-       Verkehrslenkende Maßnahmen (A95, Neurieder Kreisel, Liesl-Karlstadt-Str., Forstenrieder Allee, Stäblistr., Lochhamer Str., Siemensallee, Herterichstr., Maria-Einsiedel-Str., Zentralländstr., Fraunbergstr.)

-       Durchfahrtsbeschränkung für 7,5t-Fahrzeuge auf geeigneten Streckenabschnitten (Liesl-Karlstadt-Str., Herterichstr., Forstenrieder Allee, Stäblistr., Lochhamer Str., Siemensallee)

-       Rückstufung des Straßenzuges „Liesl-Karlstadt-Str., Forstenrieder Allee, Stäblistr., Lochhamer Str., Siemensallee“ von Staatsstraße zur Ortsstraße

-       Geschwindigkeitsbegrenzung in reinen Wohngebieten auf Tempo 30

-       Taktverdichtungen der ÖPNV-Anbindung an die Innenstadt und Verlängerung nach Neuried, ggf. Gauting/Starnberg (U3). Einrichtung weiterer und Optimierung bestehender Buslinien. Gewährleistung ausreichender Park&Ride-Anlagen zur Entlastung des Individualverkehrs, Verhinderung von Park- und Verkehrsprobleme in den umliegenden Straßen. Vermeidung von Behinderungen durch Tram in der Boschetsrieder Straße.

 

 

 

merken
Nicht mehr merken
X

Sie haben den Inhalt der Merkliste hinzugefügt.