Die beste Schule in München

Die Grundschule an der Berg-am-Laim-Straße hat sich gegen 15 Wettbewerber durchgesetzt und den 1. Münchner Schulpreis erhalten. Gründe sind unter Anderem die intensive Betreuung und Integration.
von  Linda Jessen
Am tollsten sind die Klassenzimmer und die Lehrerin finden die beiden Erstklässler.
Am tollsten sind die Klassenzimmer und die Lehrerin finden die beiden Erstklässler. © Linda Jessen

Berg am Laim - Am besten gefällt mir, dass wir so eine tolle Lehrerin haben“, strahlt Timo aus der 1g. Sein Sitznachbar Leon findet, dass das Klassenzimmer sehr schön ist. Die Landeshauptstadt indes findet, dass die Grundschule an der Berg-am-Laim-Straße insgesamt ziemlich toll ist. Dafür gab’s jetzt den ersten Platz beim Münchner Schulpreis.

Als eine der ersten Schulen führte die Grundschule unter Leiter Michael Hoderlein-Rein einen gebundenen Ganztagszug in allen Jahrgangsstufen ein. Mutig, hieß es damals. Der Erfolg gibt den Initiatoren heute recht. „Gemeinsam Schule leben“ ist das offizielle Schulmotto. Das heißt auch, dass die Schule mehr zum Lebensmittelpunkt der Kinder wird. Die Schüler der Ganztagsklassen haben bis halb vier Uhr Nachmittags Unterricht – dafür fallen die Hausaufgaben weg.

Die intensive Betreuung trägt Früchte. Schulleiter Hoderlein-Rein würde deshalb gern noch mehr Ganztagsklassen anbieten. Doch dafür fehlt es – noch – am Platz. Jeden Tag stehen 60 Minuten Sport auf dem Plan, nachmittags findet Tandem-Unterricht statt, es gibt Gemeinschaftsräume und Mittagessen in der Schule – eine logistische Herausforderung. Jedoch: „Wenn in drei Jahren der Anbau steht, reden wir weiter“, verspricht Hoderlein-Rein.

Auch die Arbeit in der Integration und Inklusion befand die Jury für vorbildlich. „Wir sind Kinder einer Welt“ steht auf einem Plakat im Eingang. „Alle Kinder sollen bei uns zur Schule gehen können“, fasst Hoderlein-Rein zusammen. 604 Buben und Mädchen sind es momentan mit den verschiedensten Hintergründen. Es gibt Vorkurse in Deutsch für Kindergartenkinder, ebenso wie einen Arbeitskreis Mundart, der ein „Max und Moritz“-Hörspiel auf bairisch aufgenommen hat.

12 000 Euro Preisgeld bekommt die Grundschule von der Stadt. „Fragen Sie mich bitte nicht, was wir damit machen. Das weiß ich jetzt noch nicht“, bittet Hoderlein-Rein. Eine Idee gibt’s schon: „Neue Toiletten wären gut“, findet ein Schüler.

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