Die archäologische Vermessung der Altstadt

Damit Bauprojekte besser planbar sind und der Denkmalschutz nicht behindert, lässt die Stadt jetzt einen archäologischen Plan der Altstadt erstellen.
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Bodendenkmal Altstadt: Auf den roten Flächen ist mit erhaltenen älteren Kulturschichten und Siedlungsspuren zu rechnen.
Stadt München Bodendenkmal Altstadt: Auf den roten Flächen ist mit erhaltenen älteren Kulturschichten und Siedlungsspuren zu rechnen.

Altstadt - Die gesamte Münchner Altstadt ist – in ihren baulichen Grenzen bis um 1800 – im Bayerischen Denkmal-Atlas als Bodendenkmal verzeichnet. Um das denkmalrechtliche Erlaubnisverfahren zu beschleunigen und Planungssicherheit für Bauherren zu schaffen, lässt die Stadt München einen archäologischen Stadtkataster erstellen. Über den Stand der Arbeiten informiert eine neue Internetseite. Sie ist unter www.muenchen.de zu finden.

Seit 2001 kümmert sich der Regensburger Archäologe Dr. Christian Behrer um die Kartierung. In der jüngsten Sitzung des Ausschusses für Stadtplanung und Bauordnung am 21. Januar gab er einen Zwischenbericht ab. Demnach hat Behrer bislang 666 der 920 Flurstücke untersucht – das sind 72 Prozent der gesamten Altstadt. Das Referat für Stadtplanung und Bauordnung erhofft sich durch die Kartierung auch wertvolle neue Erkenntnisse zur Stadtgeschichte. Bisher untersucht wurden der Altstadtkern, das Hackenviertel sowie große Teile des Anger- und Graggenauer Viertels.

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Bis 2020 folgen die restlichen Bereiche. Derzeit werden die Flurstücke am Oberanger, am Rossmarkt und am Unteren Anger geprüft – mit Hilfe von aktuellen und historischen Planunterlagen, Ergebnissen von Baugrund-Untersuchungen und der Auswertung früherer Grabungen. In einem archäologischen Kataster werden positive und negative Flächen ausgewiesen. Positiv (rot) werden Flächen gekennzeichnet, in denen mit erhaltenen älteren Kulturschichten und Siedlungsspuren zu rechnen ist. Negativ (grün) werden Flächen gekennzeichnet, in denen die Kulturschichten durch tiefgreifende Baumaßnahmen vollkommen zerstört wurden, so etwa durch Tiefgaragen, mehrstöckige Unterkellerungen oder größere Versorgungstrassen.

In der Münchner Altstadt wurden von den bisher geprüften Flurstücken 54 Prozent negativ kartiert. Positiv kartierte Flächen können parzellengenau dargestellt und relevante Untersuchungsareale in Fläche und Tiefe ausgewiesen werden.

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