Deutscher Bauherrenpreis für die GWG

Für die Modernisierung ihrer Wohnanlage an der Zornedinger Straße und den „Lückenschluss“ entlang des Mittleren Rings erhielt die GWG München den Deutschen Bauherrenpreis 2013.
von  AZ
Ausgezeichnet: Die GWG-Anlage in der Zornedinger Straße.
Ausgezeichnet: Die GWG-Anlage in der Zornedinger Straße. © GWG

Ramersdorf - Unter dem Motto „Hohe Qualität – tragbare Kosten“ bewertete der Preis Bauprojekte nach den Maßstäben Wirtschaftlichkeit, Städtebau, Architektur, Energieeffizienz, Bauprozess, soziale Brauchbarkeit und Formen der Zusammenarbeit.

Am 18. September nahmen die beiden GWG-Geschäftsführer Dietmar Bock und Hans-Otto Kraus in Berlin gemeinsam mit den zuständigen Architekten und Projektleitern einen Deutschen Bauherrenpreis sowie eine Besondere Anerkennung in der Kategorie Modernisierung entgegen.

Ausgelobt wurde der Deutsche Bauherrenpreis von der Kooperation aus GdW Bundesverband deutscher Wohnungs- und Immobilienunternehmen e.V., Bund Deutscher Architekten BDA und Deutscher Städtetag DST.

Insgesamt wurden zehn Projekte mit dem Deutschen Bauherrenpreis gekürt. Ebenfalls zehn Maßnahmen erhielten eine Besondere Anerkennung.

Die GWG-Geschäftsführer freuen sich sehr über diese Auszeichnungen: „Einmal mehr wird dadurch bestätigt, dass wir uns in München nicht nur um die Vergrößerung des Wohnungsangebotes bemühen, sondern gerade auch an schwierigen Standorten den Städtebau und die Wohnqualität verbessern können. Wir sehen in der Anerkennung auch eine Bestärkung für die nachhaltig ausgerichtete Bauweise in Holzkonstruktion.“

Die in Ramersdorf gelegene Siedlung wurde in den frühen 60er Jahren errichtet. Bereits 1978 wurden die Gebäude modernisiert und mit einer zentralen Wärmeversorgung ausgestattet. Ein Teil der Häuser wurde in den letzten Jahren auch bereits energetisch ertüchtigt.

Angeregt durch das Zuschussprogramm der Landeshauptstadt München „Wohnen am Ring“, wurden drei Gebäudeblöcke in ein Gesamtkonzept integriert, das zum Ziel hatte, die Lärmentwicklung vom Innsbrucker Ring her zu reduzieren.

Bei der baulichen Umsetzung des Konzeptes wurden 24 Wohnungen umfassend modernisiert und 40 Wohnungen neu errichtet. Die Maßnahme wurde im Rahmen der Sozialen Wohnraumförderung (EOF) verwirklicht.

Das von den Architekten Felix und Jonas entwickelte Bebauungskonzept beinhaltete als Lärmschutzmaßnahme einen 5-geschossigen Lückenschluss am Innsbrucker Ring. Die Bestandsbauten wurden teilweise in die Grundrissgestaltung der Neubauten integriert.

Drei neue Bauteile verbinden die Bestandsbauten entlang zum Mittleren Ring. Ergebnis dieser Maßnahme ist eine schalltechnische Abschirmung der Bestandswohnungen. Alle Grundrisse wurden so geplant, dass die Individual- und Wohnräume zu den leisen Innenhöfen und die „unsensiblen Räume“ zur lauten Seite hin orientiert sind.

Der öffentliche Durchgang in Verlängerung der Zornedinger Straße gewährleistet die fußläufige Durchlässigkeit des Quartiers trotz Lückenschluss zum Ring. Zusätzliche Wohnungen wurden schließlich durch die Aufstockung der Bestandsgebäude in Holzbauweise geschaffen.

Die neuen Wohnungen sind barrierefrei über Laubengänge erreichbar. Die Erschließung erfolgt über Aufzüge die zentral in den jeweiligen Treppenhäusern der Neubauten angeordnet sind.

Seit der Fertigstellung im April 2012 leistet die Anlage mit dem nunmehr verkehrsberuhigten Innenhof einen Beitrag zur Aufwertung des Viertels und erhöht die Wohnqualität deutlich. "Ansprechende Architektur mit zeitgerechter Grundrissgestaltung bietet den Bewohnern ein angenehmes Wohnumfeld", so die GWG.

 

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