Der verrückte Eismacher: "Da denkst erstmal, wir Bayern haben nen Schlag!"
Beim verrückten Eismacher ist der Name Programm. Neben Vanilleeis gibt es auch mal Bier- oder Cannabis-Eis zum Schlecken. Jetzt tritt er mit einer Oktoberfestkreation bei der Weltmeisterschaft der Eismacher an.
München - Der Mann hat schon einiges ausprobiert – und seine Gäste dann probieren lassen. Biereis. Senfeis. Weißwursteis – der verrückte Eismacher, wie sich Matthias Münz selbst nennt, hat die Geschmackswelt in München schon ein bisschen revolutioniert. An diesem Wochenende (22. bis 24. August) startet er bei der Qualifikation zur „Gelato World Tour“, der Weltmeisterschaft der Eishersteller, in Berlin – als einer von nur 16 Deutschen.
Münz möchte den Freistaat gebührend vertreten: „Ich repräsentiere ja Bayern. Deshalb muss ich natürlich etwas Bayerisches mitnehmen. Daher habe ich mich für mein Oktoberfesteis entschieden.“ Wie muss man sich so ein Wiesn-Eis vorstellen? Wartet etwa ein Mix aus Bier, Hendl, Lebkuchen und Weißwurst auf die Jury in Berlin?
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Nicht ganz, laut Münz handelt es sich um eine Eis-Kombination aus Bier und gebrannten Mandeln. „Eine solide Grundlage“, wie der Münchner sein Eis mit einem Schmunzeln beschreibt.
Ursprünglich hatte sich der Eismacher aus der Amalienstraße nur mit seinem Biereis beworben. Weil man die alkoholhaltige Schleckerei jedoch erst ab 16 Jahren essen darf – nach 12 Kugeln ist man laut Münz zu betrunken zum Autofahren – musste eine jugendfreie Variante her: „Ich habe mir gedacht, da muss noch gebrannte Mandel dazu, weil es sonst nicht für Kinder geeingnet wäre.“
Mit gebrannten Mandeln und Bier geht es also zur WM. Kein 08/15-Eis, sondern eine verwegene Mischung, passend für den verrückten Eismacher. Vielleicht zu verrückt? „Wenn man es zum ersten Mal liest, da denkst erstmal, wir Bayern haben 'nen Schlag. Kann durchaus sein“, meint Münz. Trotzdem – oder gerade deshalb – hofft er auf einen Platz unter den ersten Drei und die damit verbundene Qualifikation für das Weltmeisterschaftsfinale im September in Rimini.
Vorher muss er sich jedoch erst einmal auf den Vorentscheid in Berlin vorbereiten. Natürlich mit klarem Ziel: „Ich will die Eiswelt revolutionieren.“ In der bayerischen Landeshauptstadt hat es der verrückte Eismacher bereits geschafft. Jetzt also die WM-Qualifikation in Berlin – und vielleicht ab September dann mit dem Titel als verrücktester Weltmeister der Eiswelt.
Der verrückte Eismacher, Amalienstraße 77, Mo. bis Sa. 11.30 bis 22 Uhr. So. und Feiertage: 12.30 bis 22 Uhr
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