Der Umweltminister zu Gast

Trotz der sommerlichen Hitze von 37 Grad war die Veranstaltung mit Umweltminister Marcel Huber beim Alten Wirt in Obermenzing gut besucht.
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V. l.: Otmar Bernhard, Marcel Huber mit Schwimmweste, Hans-Peter Uhl und Barbara Kuhn.
ho V. l.: Otmar Bernhard, Marcel Huber mit Schwimmweste, Hans-Peter Uhl und Barbara Kuhn.

Obermenzing -  Huber sprach auf Einladung des Landtagsabgeordneten Otmar Bernhard, des Bundestagsabgeordneten Hans-Peter Uhl und Bezirksrätin Barbara Kuhn zum Thema „Nachhaltigkeit hat Zukunft.“

In seiner Begrüßung erinnerte Bernhard daran, dass der Gedanke der Nachhaltigkeit schon in der Forstordnung in einem mittelalterlichen italienischen Benediktinerkloster dokumentiert sei. Es habe rund 700 Jahre gedauert bis Nachhaltigkeit zu einer komplexen Zielvorstellung in der Umwelt-, Wirtschafts- und Entwicklungspolitik geworden sei.

Nachhaltigkeit bedeute auf einen kurzen Nenner gebracht, unsere Ökosysteme zu erhalten, Ressourcen zu schonen und den künftigen Generationen eine intakte Umwelt und Handlungsfähigkeit zu erhalten.

Marcel Huber berichtete zunächst über die jüngste Hochwasserkatastrophe, die Bayern Anfang Juni heimgesucht hatte. Er verwies auf das Hochwasserschutzprogramm in Bayern, das 2001 aufgelegt wurde und bisher bis 2020 mit rd. 2,3 Milliarden Euro dotiert war. Diese Mittel habe das Kabinett jetzt um rund 50 Prozenterhöht. Man habe die Erfahrungen der vergangenen Jahre genutzt und viele bereits realisierte Maßnahmen hätten jetzt Wirkung gezeigt.

„Sicher hat es z.B. in Passau auch früher ein derartiges Hochwasser gegeben, wie 1501. Allerdings nimmt die Frequenz der Hochwasser zu. 1999 war das Pfingsthochwasser, 2002, 2005 und heuer war wieder Hochwasser. Zudem war genau vor zehn Jahren der heiße, trockene Sommer. Wir sind mitten im Klimawandel.“

Angesichts dessen forderte Huber eine weitere Reduzierung des Kohlendioxidausstoßes. Bisher seien 56 Prozent des Stroms aus Kernkraftwerken gekommen. Künftig müsse man diesen Anteil über regenerative Energien decken.

„In Bayern werden aktuell immerhin schon 35 Prozent des Stroms mit regenerativen Energien erzeugt.“

Huber illustrierte das Thema Nachhaltigkeit an vielen weiteren Themen, wie der Ressourcenknappheit, der Landwirtschaftspolitik sowie der Trinkwasserver- und Abwasserentsorgung. Einer Trinkwasserprivatisierung erteilte er eine klare Absage, genauso der Gasförderung durch das so genannte Fracking.

In der Diskussion wurden viele weitere Themen angesprochen, darunter der ökologische Landbau, das Problem der zunehmenden Bodenversiegelung und die Gentechnik in der Landwirtschaft. Als Gastgeschenk überreichte Bernhard Huber unter lang anhaltendem Applaus eine leuchtend rote Schwimmweste: „Denn schließlich bist Du ja auch unser Bayerischer Wasserminister.“

 

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