Der Tierschutzverein zieht Bilanz für 2013

Riem - Zuerst die gute Nachricht: Die finanzielle Lage des Münchner Tierschutzvereins stabilisiert sich langsam. Verzeichnete die Organisation 2012 noch einen Jahresfehlbetrag von gut zwei Millionen Euro, waren es 2013 nur noch 40258, wie nun auf der Mitgliederversammlung bekannt wurde. 2015 soll sogar ein ausgeglichener Haushalt erreicht werden.
Allerdings ist der Verein immer stärker auf Spenden angewiesen, weil die Einkünfte aus Erbschaften stark rückläufig sind und das Vereinsvermögen seit 2005 von 25 Millionen auf 19,2 Millionen gesunken ist.
Um die monatlichen Ausgaben für Tierschutz, Tierheim und den Gnadenhof in Kirchasch in Höhe von 470 000 Euro zu stemmen, sind demnach pro Monat 180 000 Euro Spenden notwendig. Die Beiträge der 11 800 Vereinsmitglieder und knapp 6700 Tierpaten reichen nicht aus.
Wofür wird das Geld verwendet? Ein Überblick:
- Im vergangenen Jahr landeten 7793 Viecherl in Riem, das sind 141 mehr als 2012. Darunter: 2270 Wildtiere, 2692 Kleintiere, 1692 Katzen und 1203 Hunde.
- Im Durchschnitt werden dort jeden Tag 800 Schützlinge versorgt.
- Der Unterhalt der Einrichtung sowie des Gnadenhofes kostete 2013 inklusive Ausgaben für Personal und Tierärzte rund 4,7 Millionen Euro.
- Allein die Pflege der Wildtiere schlug mit 168 000 Euro zu Buche.
- Gut 100 Mal übernahm der Tierschutzverein die Kosten für die tierärztliche Behandlung von Haustieren, deren Besitzer bedürftig sind. Ausgaben dafür: 60 000 Euro.
- Mit 18 700 Euro sponserten die Tierschützer die sechs bestehenden Taubenschläge in der Stadt und auf dem Tierheimgelände.
- Für die Betreuung und Resozialisierung verhaltensauffälliger Hunde wurden 85000 Euro ausgegeben.
- An Futter und Streu wurden 2013 knapp 180 Tonnen benötigt. Kosten: 250000 Euro.
- 4242 von 4593 entlaufenen Tieren konnte die Vermisstenstelle ihren Besitzern zurückbringen.
- Hinzu kommen die Kosten für das neue Katzendorf, das Ende 2014 bezugsfertig sein soll: 2,54 Millionen Euro.