"Der Tag, an dem wir unsere Heimat verloren"

Vor 75 Jahren wurde die ehemalige Münchner Hauptsynagoge abgerissen. Daran erinnert ein Schabbat-Gottesdienst mit besonderem Gedenken.
Rudolf Huber |
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Die alte Hauptsynagoge auf einer Postkarte.
IKG/ho Die alte Hauptsynagoge auf einer Postkarte.

Altstadt - Noch vor der "Reichskristallnacht" wurde in München am 9. Juni 1938 die große Synagoge in der Herzog-Max-Straße abgerissen. Charlotte Knobloch erinnert sich anlässlich des 75. Jahrestages an das prachtvolle Gotteshaus ihrer Kindheit, erläutert, was dessen Zerstörung für die jüdische Gemeinschaft bedeutete und appelliert an die heutige Gesellschaft, jede sich andeutende antidemokratische Entwicklung bereits im Keim zu ersticken - "bevor es zu spät ist!"

Charlotte Knobloch: "In diesem Jahr führen uns eine ganze Reihe an Jahres- und Gedenktagen die menschlichen Abgründe der Zeit des Nationalsozialismus vor Augen. Für die Juden in München ist der 9. Juni ein zentrales Datum der Erinnerung.

An jenem Tag im Jahr 1938 wurde die Israelitische Kultusgemeinde buchstäblich grundlegend erschüttert. Ihre prächtige Hauptsynagoge wurde auf persönlichen Befehl Hitlers innerhalb weniger Stunden dem Erdboden gleich gemacht.

Es war der Tag, an dem wir unsere Heimat verloren haben.“

Deswegen gedenkt die Israelitische Kultusgemeinde am 8. Juni um 9 Uhr im Rahmen des Schabbat-Gottesdienstes in der Synagoge am Jakobsplatz der Zerstörung ihrer einstigen Hauptsynagoge.

An dem Gedenkakt wirken Gemeinderabbiner Arie Folger und der Synagogenchor Schma Kaulenu mit.

Über die „Demontage der Synagoge im Kontext der NS-Politik des Jahres 1938“ spricht der Historiker Prof. Dr. Alan Steinweis, Direktor des Center for Holocaust Studies at the Universität of Vermont.

 

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