Der tägliche Gang durchs Labyrinth

 Hier schreiben AZ-Redakteure über Glanz und Elend des Pendler-Lebens. Heute: das kleine Pendler-Einmaleins.
von  Ralph Hub
Das Labyrinth im Untergrund des Münchner Hauptbahnhofs ändert sich ständig.
Das Labyrinth im Untergrund des Münchner Hauptbahnhofs ändert sich ständig. © Hub

Hier schreiben AZ-Redakteure über Glanz und Elend des Pendler-Lebens. Heute: das kleine Pendler-Einmaleins

Hauptbahnhof - Normalerweise ist das Pendler-Leben nicht von großen Abenteuern und Überraschungen gekennzeichnet. Meist sind es dieselben Leute, die man zur selben Zeit am selben Bahnsteig trifft. Sie steigen in dieselbe S-Bahn, steigen an derselben Station aus und abends trifft man sich wieder - welch' Überraschung.

Doch die Ankunft am Hauptbahnhof hat inzwischen etwas von einem übergroßen Überaschungsei: Spiel, Spaß und Spannung.

Man muss sich nur mal durch den Untergrund im Hauptbahnhof kämpfen. Da fallen einem als erstes die dreckigen Betonelemente an der Decke auf und dann die eierfarbenen Lamellenwände aus Metall. Die wurden aufgestellt, um die Umbauarbeiten abzuschirmen. So verhindert man, dass die Reisenden allzu sehr von Lärm und Dreck belästigt werden.

Auf so einer Baustelle passiert natürlich immer etwas und deshalb werden die Metallelemente von den Arbeitern auch ständig versetzt, verschoben und umgebaut.

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Für den Pendler bedeutet das einen ständig neuen Weg durchs unterirdische Labyrinth zu finden.

Mal ist der hintere Ausgang Arnulfstraße dicht, mal ist er offen. Mal ist der Durchgang zur S-Bahn offen, dann wieder nicht. Bis rüber zum Bahnhofsplatz und dem Karstadt erstreckt sich das Pendler-Labyrinth. Ein bisserl fühlt man sich darin wie eine Ratte in einem Labortest.

Doch die Nager bekommen wenigstens von einem Weißkittel ein Leckerchen, wenn sie ihre Lektion gelernt haben.

Die Bahn könnte auch ein paar Mitarbeiter abstellen: Krapfen wären nicht schlecht. Immerhin ist ja gerade Fasching. Dann würde der Ausflug ins Labyrinth am Hauptbahnhof noch mehr Spaß machen.

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