Der neue Josephsplatz - eine Katastrophe?

Die Gestaltung des Josephsplatzes sorgt weiter für Ärger. Die Tiefgaragen-Gegner präsentieren einen Entwurf des Platzes nach den Arbeiten. Sie finden es furchtbar. Und Sie?
von  tg
Anfang April hatte das Baureferat die Standl, Zelte und Stühle der Tiefgaragen-Gegner geräumt.
Anfang April hatte das Baureferat die Standl, Zelte und Stühle der Tiefgaragen-Gegner geräumt. © tg

Die Gestaltung des Josephsplatzes sorgt weiter für Ärger. Die Tiefgaragen-Gegner präsentieren einen Entwurf des Platzes nach den Arbeiten. Sie finden es furchtbar. Und Sie?

Maxvorstadt - Auf den ersten Blick sieht der Josephsplatz der Zukunft super aus: Im Hintergrund die monumentale Kirche. Im Vordergrund: der schöne Brunnen. Anwohner gehen hier spazieren. Kinder spielen. Und viel Grün gibt’s auch. Und das soll eine „Katastrophe” sein? So sehen es jedenfalls viele Gegner des Umbaus. Die Stadt plant hier, wie schon oft berichtet, den Bau einer Tiefgarage.

Die ersten Arbeiten haben schon begonnen, der Platz wurde eingezäunt. Der Verein „Freunde des Josephsplatzes” hat gestern bei einer Pressekonferenz ihre Sicht auf die Zukunft vorgestellt - unter anderem mit diesem computergenerierten Foto des Josephsplatzes nach dem Bau.

Der Fotograf und Anwohner Uli Heckmann (44) hat es erstellt – wie er sagt anhand der Pläne der Architekten. Tatsächlich sieht dieser Entwurf dem der Planer recht ähnlich - bis auf einen Unterschied: Es gibt keine Bäume.

Laut den Gegnern könnten die nach den jetzigen Plänen auch gar nicht auf dem Platz stehen. Die Erdschicht reiche mit zwei Metern Tiefe nicht aus, „die Bäume würden bei Wind einfach umfallen”, behauptet Heckmann - ob das stimmt, bleibt allerdings zu klären. 

Heckmann weiter: Ohne Bäume würde es im Sommer auf dem Platz sehr heiß werden, so ganz ohne Schatten. Die Kinder seien auch gefährdet – durch die vielen Autos, die in oder aus der Tiefgarage fahren. Und in der prallen Sonne spielen könnten sie auch nicht mehr. Die Gegner hätten lieber einen komplett freien Josephsplatz.

Die Stadt und viele andere Anwohner aber halten an der Garage fest. Und wie man sieht: Wenn es hier Bäume gäbe, wär's eigentlich gar nicht so schlimm.

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