Der Minister Spaenle klebt seine Plakate selbst
Mit Kleister und Plakaten zieht er durch seinen Stimmkreis: "Da ist der Ludwig ganz das Urviech"
SCHWABING - München wächst wieder zu: Es ist Wahlkampf, und wie Pilze schießen die Plakate aus dem Boden, mit denen die Parteien um Wähler buhlen. Es ist damit auch die Zeit der Mühsal – denn die Ständer müssen aufgestellt und immer wieder neu beklebt werden.
Das mag nicht jeder. Nur Einer. Der Schwabinger Gallier. Der gefürchtet ist für seine Wahlkampfschlachten im Häuserkampf, von Straße zu Straße, von Tür zu Tür. Unermüdlich. Tapfer. Ludwig Spaenle eben.
„Ich habe den Minister gesehen“, rief eine AZ-Leserin an, „er hat ganz allein Plakate geklebt! Ein Minister!“ Stimmt. „So ist er, Spaenle klebt ernsthaft immer alleine seine Plakate“, erzählt locker ein Parteifreund. Ein Schulminister steht eben auch im Wahlkampf. Dann holt sich Ludwig Spaenle wie jeder andere CSU-Aktive auch in der Bezirksleitung seine Plakate ab, Quast und Kleister und fährt los. Im CSU-Bus – oder er packt den kleinen Anhänger fürs Fahrrad voll. Hat der Münchner CSU-Chef aus Schwabing und Staatsminister denn keine Parteifreunde? Sein Parteifreund grübelt: „Das macht er seit Jahren so, da ist der Ludwig ganz das Urviech.“ Willi Bock
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