Der Kleine Prinz

"Man sieht nur mit dem Herzen gut, das Wesentliche ist für die Augen unsichtbar." Dieses Zitat entstammt der Erzählung "Der kleine Prinz". Der Film läuft am Donnerstag im Filmmuseum.
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Filmplakat: Der kleine Prinz
DRA Filmplakat: Der kleine Prinz

Altstadt - In der nächsten Veranstaltung der Reihe „Open Scene“ am Donnerstag, 19. Februar, um 19 Uhr zeigt das Filmmuseum im Münchner Stadtmuseum, St.-Jakobs-Platz 1, mit Konrad Wolfs „Der kleine Prinz“ (DDR 1966/1972, 77 Minuten) einen Film, der als Prestigeproduktion entstand und dann doch jahrzehntelang ins Archiv verbannt war.

Die Verfilmung von Antoine de Saint-Exupérys Erzählung war ursprünglich als Eröffnungsbeitrag für das Farbfernseh-Programm in der DDR vorgesehen. Konrad Wolf, einer der bekanntesten Regisseure der DDR, erhielt ein Budget von einer Million Mark und eine exzellente Darstellerriege. Doch in die Vorbereitungsphase fiel die kulturpolitische Wende des 11. Plenums des ZK der SED. Obendrein waren die Stoffrechte nicht rechtzeitig gesichert worden, was eine öffentliche Aufführung unmöglich machte. Ein einziges Mal wurde „Der kleine Prinz“ im DDR-Fernsehen ausgestrahlt – am 21. Mai 1972, sechs Jahre nach seiner Entstehung. Danach ging der DFF nie wieder das Risiko ein, doch noch rechtlich belangt zu werden. Seit dem 1. Januar 2015 ist die urheberrechtliche Schutzfrist für das Werk von Antoine de Saint-Exupéry abgelaufen, nun kann „Der kleine Prinz“ aus dem Archivschlaf erwachen.

In dem Film „Der kleine Prinz“ begegnet ein Pilot nach einer Notlandung in der Sahara einem seltsamen kleinen Prinzen, der nicht von der Erde stammt. Der Prinz erzählt von dem kleinen Asteroiden, auf dem er wohnt,und von seinen seltsamen Begegnungen, die ihn letztlich auf die Erde führten.

Ehe die eigentliche Filmhandlung einsetzt, beginnt Konrad Wolfs Verfilmung mit einer Montage aus zeitgenössischen Fotografien in schwarz-weiß, einem musikalischen Vorspiel (Gesang: Manfred Krug), das die politische Gegenwart und die Entstehungszeit der Vorlage zueinander bringt. Die Bilder, in denen Wolf dann die Geschichte des kleinen Prinzen erzählt, erinnern stark an Saint-Exupérys eigene Illustrationen, das Plädoyer für Toleranz und Individualität atmet ganz den Geist der Vorlage.

Der Eintritt kostet 4 Euro, ermäßigt 3 Euro. Telefonische Kartenreservierungen sind unter 2 33-9 64 50 möglich.

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