Der Kampf gegen den Husten im Konzert ist eröffnet

Die Münchner Philharmoniker verteilen Hustenbonbons vor dem Konzert
von  Robert Braunmüller
Ein Stapel mit Hustenbonbons im Foyer des Gasteig.
Ein Stapel mit Hustenbonbons im Foyer des Gasteig. © RBR

Die Münchner Philharmoniker verteilen Hustenbonbons vor dem Konzert

„Mein Vetter Bertram gehört zu jener Gruppe von Neurotikern, die, ohne im geringsten erkältet zu sein, in Konzerten plötzlich zu husten beginnen“, heißt es in Heinrich Bölls Erzählung „Husten im Konzert“  aus dem Jahr 1952. Viel geändert hat sich seitdem nicht, wie jeder Konzertbesucher weiß.

Der Pianist Alfred Brendel hat einmal das Hamburger Publikum ermahnt: "Entweder Sie hören auf zu husten oder ich höre auf zu spielen!". Auch Christian Thielemann erläuterte bei einem Gastspiel der Münchner Philharmoniker auf Gran Canaria den Hörern schon einmal, was man mit Taschentüchern alles machen kann.

Das Orchester der Stadt versucht nun wieder einmal den Hustenreiz gezielt zu bekämpfen: Vor dem Konzert unter Lorin Maazel am Mittwoch lagen im Foyer der Philharmonie Schachteln mit Hustenbonbons auf. Sie fanden reißenden Absatz. Aber trotzdem stürzte während des Abends eine vom Hustenreiz geplagte Dame aus dem Saal.

Die Philharmoniker, so ist zu erfahren, geben den Kampf gegen den explosionsartigen Ausstoß von Luft jedenfalls nicht auf. Die Aktion wird in den nächsten Wochen fortgesetzt.

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