Der Jugendtreff soll umziehen

Das Café Netzwerk ist ein beliebter Treff für Jugendliche im Viertel. Jetzt soll die Einrichtung wegziehen.
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Ob beim Starcraft-Turnier oder im Programmierkurs: die Computer stehen im Café Netzwerk parat.
Cafe Netzwerk Ob beim Starcraft-Turnier oder im Programmierkurs: die Computer stehen im Café Netzwerk parat.

Maxvorstadt - Es wird gespielt, gechattet, gelernt oder gemütlich in der Lounge entspannt. Das „Café Netzwerk“ steht seit fast 20 Jahren Computer begeisterten Kindern und Jugendlichen in der Maxvorstadt als Treffpunkt offen. Jetzt droht ein radikaler Wandel. Das Café soll den Bezirk verlassen.

Im Dezember 1997 wurde die Einrichtung nach einem Umbau in der Luisenstraße 11 als „Computer-Café für Schülerinnen und Schüler“ unter der Trägerschaft des Kreisjugendrings eröffnet. Schon früher wurden Kinder auf dem Gelände des heutigen Berufsbildungszentrums betreut. Damals sollten vor allem Schulkinder von arbeitenden Eltern nachmittags versorgt sein. Heute liegt der Fokus dort auf der Medienpädagogik.

Beim gemeinsamen Zocken auf der Konsole oder bei e-Sport-Turnieren können Kinder und Jugendliche ihre Kräfte am Computer messen. Bei Workshops und Kursen lernen sie zudem den sicheren Umgang in sozialen Netzwerken oder, wie man sich gegen Mobbing im Internet zur Wehr setzt. Senioren, die sich für neue Technologien interessieren, sind ebenfalls im Café Netzwerk willkommen. In generationsübergreifenden Projekten werden sie von den Jugendlichen geschult.

Das könnte bald alles vorbei sein, denn der Jugendtreff benötigt dringend eine neue Heimat. Das Berufsschulzentrum, in dem er untergebracht ist, wird saniert. Der Umbau soll bis zu acht Jahren dauern. Deshalb müsste das Café Netzwerk für einen längeren Zeitraum ausziehen.

Der Leiter der Einrichtung, Said Köse, hat sich deshalb an die Stadt gewandt. Sei einiger Zeit sucht er schon erfolglos nach einem Ersatzstandort im Viertel. Eine neue Bleibe in der Umgebung stellt aber auch das Sozialreferat nicht in Aussicht. Es hat Köse und seinem Team Räume in der Machtlfinger Straße angeboten. Mitte Februar soll der Stadtrat über den Umzug entscheiden.

Christian Kripmann, Vorsitzender vom Bezirksausschuss in der Maxvorstadt, fordert das Referat in einem Antrag erneut zur Prüfung der Angelegenheit auf. Er will, dass das Café Netzwerk auch während des Umbaus im Stadtteil bleibt. „Das Café wird überwiegend von Kindern und Jugendlichen aus der Nachbarschaft sowie von Schülern der umliegenden Schulen genutzt, die kaum nach Obersendling fahren dürften“, schreibt er. In der Maxvorstadt existiere kein vergleichbares Angebot. Deshalb soll die Entscheidung über den Verbleib des Cafés im Stadtrat vertagt werden.

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