Der Herd war an: Feuerwehr rettet 77-Jährige

Die Rettung kam gerade noch rechtzeitig: Nach einem Küchenbrand muss die 77-jährige Bewohnerin der Brandwohnung reanimiert werden. Ihre Katze überlebte nicht. 
von  AZ
Gerade noch rechtzeitig kann die Feuerwehr eine 83-Jährige aus ihrer brennenden Wohnung retten.
Gerade noch rechtzeitig kann die Feuerwehr eine 83-Jährige aus ihrer brennenden Wohnung retten. © Thomas Gaulke

Die Rettung kam gerade noch rechtzeitig: Nach einem Küchenbrand muss die 77-jährige Bewohnerin der Brandwohnung reanimiert werden. Die Frau schwebt in Lebensgefahr, ihre Katze konnte nur noch tot geborgen werden.  

Harlaching - Im letzten Moment hat die Feuerwehr am frühen Freitagmorgen (31. Januar) eine 77-jährige Rentnerin aus ihrer brennenden Wohnung in der Naupliastraße  gerettet.

Der Brand war gegen 1.30 Uhr in der Küche der Erdgeschosswohung der Seniorin ausgebrochen. Das Feuer hatte allerdings nicht sie bemerkt, sondern eine hausbewohnerin. Die wurde gegen 1.15 Uhr, durch Rauch in ihrer Wohnung im 2. Stock wach. Auf der Suche nach der Ursache stellte sie zusammen mit ihrem Lebensgefährten fest, dass der Rauch von draußen durch das offene Schlafzimmerfenster hereinzog und aus einer Erdgeschosswohnung unter ihnen kam.

Das Paar alarmierte die Feuerwehr, die Wohnungstür zu der Zwei-Zimmer-Erdgeschosswohnung der 77-Jährigen aufbrach. Dort fand sich der Brandherd: Die Küchenzeile brannte, weil mehrere Herdplatten eingeschaltet waren. Durch die Strahlungshitze hatten die Küchenoberschränke Feuer gefangen.

Der sich beim Brand gebildete Rauch und Ruß schlug sich in der restlichen Wohnung nieder. In den völlig verrauchten Räumen fanden die Einsatzkräfte die alte Dame - sie saß bewusstlos im Wohnzimmer auf der Couch. Die Feuerwehrmänner brachten sie sofort in Sicherheit.

Das Feuer konnte dann schnell gelöscht werden, doch die 77-Jährige hatte eine schwere Rauchgasvergiftung erlitten.

Während der Behandlung durch den Feuerwehr-Notarzt vor Ort erlitt die Frau einen Herz-Kreislauf- Stillstand. Sie wurde erfolgreich reanimiert und im Anschluss mit stabilen Kreislaufverhältnissen auf die Intensivstation eines Krankenhauses gebracht. Laut Polizei schwebt sie derzeit noch in akuter Lebensgefahr.

Die Bewohner des dreistöckigen Hauses waren noch vor dem Eintreffen der Feuerwehr ins Freie geflüchtet. Für sie stand während des Einsatzes ein Großraumrettungswagen der Feuerwehr bereit, in dem sie wegen der Kälte untergebracht wurden.

Die Katze der Mieterin konnte nur noch tot aus der Wohnung geborgen werden.

Nachdem die Löscharbeiten beendet waren, konnten sie wieder in das Haus zurückkehren.

Die 50-Quadratmeter-Wohnung der 77 Jahre alten Frau ist massiv verrußt und bis auf weiteres unbewohnbar. In der Wohnung entstand ein Schaden in Höhe von etwa 30.000 Euro.

Die Brandfahndung des Polizeipräsidiums München hat die Ermittlungen aufgenommen. Dabei bestätigten sich die eingeschalteten Herdplatten als Brandursache.

 

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