Der AZ-Stadtspaziergänger fängt den Vorstadt-Zauber in der Au ein

München - Start ist diesmal an den Museumslichtspielen, weiter geht's vorbei in die Lilienstraße.
Nach kurzer Zeit taucht vor mir das schöne Wirtshaus in der Au auf. Am Paulanerplatz dampft ein Schornstein in der Sonne. Leute drängen in die Wirtschaft. Weiter geht's über die Franz-Prüller Straße, vorbei an kleinen Häuschen und schönen Hinterhöfen und auch dem schönen Holzhaus am Bach. Mal was anderes: Schön ist es, einmal einen Blick auf die Rückseite durch die blätterlosen Bäume und Büsche hindurch zu sehen.
Dort, wo der Bach flach ist, sieht man grüne Wasserpflanzen am Grund, und man staunt, wie glasklar das Wasser ist.
Bald bin ich am Gebsattelberg, quere die Gebsattelstraße in der Unterführung. Knallbunte Graffitis schmücken den Beton. Irgendwie ist es schon schade, dass es hier, am Gebsattelberg, die Seifenkistenrennen nicht mehr gibt.
Ein Stück weiter komme ich schon zum Mariahilfplatz - und biege einfach ab. Am Neudeck komme ich wieder an den Auer Mühlbach. Vorbei an der Polizeiinspektion 21 und weiter den Bach aufwärts. Auf der anderen Seite der Ohlmüllerstraße: das neue, große Paulanergebäude, das immer noch gewöhnungsbedürftig ist, und dahinter neues Wohnen.
Eine schöne Gegend. Neue und alte Wohngebäude wechseln sich ab. Weiter geht's durch die Falkenstraße, die Schwalbenstraße, in der es in einem Hinterhof plötzlich nicht mehr weitergeht. Also zurück.
Ein Gebäude, zugewachsen mit roten Trauben, leuchtet im Gegenlicht. Die Trauben klein, aber reif. Vielleicht gibt es ja mal Münchner Eiswein.
Viele alte, wunderbare Kneipen sind verschwunden
Ums Eck herum in die Taubenstraße. Früher gab es hier das "La Cumbia". Ich war oft da und es war immer gut etwas los. Schade, dass viele von den alten, wunderbaren Kneipen verschwunden sind.
Am Kolumbusplatz endet mein Spaziergang und mit der U-Bahn geht es nach Hause.
Ein schöner Spaziergang und gerade im Winter, wenn die Sonne scheint, gibt es viel zu sehen, was im üppigen Sommergrün nur allzu oft verborgen bleibt.
In diesem Sinne eine schöne Woche
Ihr Sigi Müller