Der 5.5.55 – ihr Glückstag

Desiderius und Elisabeth Langer feiern ihre Diamentene Hochzeit. Die AZ hat über das glückliche Ehepaar schon vor 60 Jahren berichtet.
Verena Kemmer |
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„Das Wichtigste ist gegenseitiger Respekt“: Elisabeth (80) und Desiderius Langer (89) daheim in Schwabing.
V. Kemmer 2 „Das Wichtigste ist gegenseitiger Respekt“: Elisabeth (80) und Desiderius Langer (89) daheim in Schwabing.
„Ein Hochzeitslächeln“: So berichtete die AZ im Mai 1955.
AZ-Archiv 2 „Ein Hochzeitslächeln“: So berichtete die AZ im Mai 1955.

Schwabing - Es bringt Unglück, an Schnapszahl-Tagen zu heiraten. Das behaupten zumindest viele Paartherapeuten. Angeblich soll das Scheidungsrisiko bei Paaren, die nicht aufs Datum schauen und einfach ihrem Gefühl folgen, geringer ausfallen.

Der Schnapszahl-Fluch hat sich bei den Eheleuten Elisabeth (80) und Desiderius Langer (89) jedoch bisher als Segen erwiesen – seit 60 Jahren sind sie jetzt glücklich verheiratet. Das Ja-Wort gaben sich die Zwei am 5.5.55; die AZ berichtete damals schon darüber.

Die Hochzeit feierte das aus Ungarn stammende Pärchen mondän im Hotel Savoy. Das nötige Kleingeld dazu fehlte nicht: Desiderius war Unternehmer und führte das gut gehende Daunen-Geschäft Rohdex.

Elisabeth stammte aus einer Familie mit florierendem Filmverleih. Die illustren Hochzeitsgäste reisten für den Ball aus der ganzen Welt in die Tengstraße nach Schwabing. Erstmals waren sie sich im Hotel Regina unweit des Alten Botanischen Gartens begegnet. Elisabeth: „Ein gemeinsamer Freund hat uns vorgestellt. Wir waren jung, und es hat nicht geeilt.“ Desiderius erwidert: „Ich musste mich ganz schön anstrengen, um sie zu erobern.“

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Das schicke Hotel ist verschwunden – das Ehepaar feiert hingegen 60 Jahre Zweisamkeit.

Und was ist das Geheimrezept für eine so lange, glückliche Ehe? „Das Wichtigste ist gegenseitiger Respekt. Sonst klappt es mit der Liebe nicht“, sagt Desiderius. Und Elisabeth fügt hinzu: „Auf die Wünsche des anderen eingehen und nicht gleich die Türe zuschlagen, wenn der Partner nicht gleicher Meinung ist.“

Als Im- und Exporteur für echte Daunen reiste Desiderius um die ganze Welt. Besonders oft kaufte er Gänse- und Entendaunen in China, Japan und Osteuropa. „Sogar in Nordkorea war ich. Ziemlich befremdlich“, sagt Desiderius.

Elisabeth: „Ich habe mich, solange mein Mann unterwegs war, um unsere zwei Kinder und das Geschäftliche zu Hause gesorgt.“ Bis heute lebt das Paar in Schwabing.

Nach der Goldenen Hochzeit 2005 hat es das Paar ruhiger angehen lassen. „Das heißt aber nicht, dass wir zum alten Eisen gehören“, sagt Desiderius. Verreist ist das Paar auch in den letzten zehn Jahren. „Wir waren in St. Petersburg und haben eine Mittelmeer-Kreuzfahrt gemacht“, sagt sie. Und auf Trab halten sie auch die mittlerweile vier Enkelkinder. „Unser kleinstes entdeckt gerade das Überall-Hinauf-Klettern, “ sagt Desiderius.

Die Feier zur Diamantenen Hochzeit feiern sie dieses Mal ganz münchnerisch im Biergarten. Familie und enge Freunde sind selbstverständlich dabei. Und die AZ gratuliert herzlich.

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