Dementer Ehemann erdrosselt seine Frau (84)

Das tragische Ende einer großen Liebe. Nachbarn hören einen Hilfeschrei. Wenig später klingelt der 81-Jährige bei ihnen und erzählt, er habe seine Frau getötet.
Von Ralph Hub |
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Trotz der Krankheit ist Alfred W. seiner Frau gegenüber nie gewalttätig geworden - bis Samstag.
Gaulke 8 Trotz der Krankheit ist Alfred W. seiner Frau gegenüber nie gewalttätig geworden - bis Samstag.
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Gaulke 8 Trotz der Krankheit ist Alfred W. seiner Frau gegenüber nie gewalttätig geworden - bis Samstag.
Trotz der Krankheit ist Alfred W. seiner Frau gegenüber nie gewalttätig geworden - bis Samstag.
Gaulke 8 Trotz der Krankheit ist Alfred W. seiner Frau gegenüber nie gewalttätig geworden - bis Samstag.

Pasing – Auf keinen Fall will Lydia W., dass der Mann, mit dem sie zusammen mehr als ihr halbes Leben verbracht hat, in ein Seniorenheim abgeschoben wird. Alfred W. leidet an Alzheimer. Trotzdem versorgt und pflegt sie ihn liebevoll. Zuletzt verschlechtert sich sein Zustand mehr und mehr. Doch Lydia W. will nicht aufgeben. Die 84-Jährige ist rund um die Uhr für ihren Mann da.

Am Samstagmorgen geschieht, was keiner für möglich hält. Alfred W. geht völlig unvermittelt auf seine Frau los. Er erdrosselt sie mit einer Kordel im Wohnzimmer. Lydia liegt tot am Boden.

Ihr Mann klingelt bei Nachbarn zwei Häuser weiter. „Ich habe meine Frau getötet“, erzählt der 81-Jährige. Die Polizei wird verständigt.

Mit 84-Jahren pflegt Lydia W. ganz allein ihren dementen Mann

„Nachbarn hatten lediglich kurz einen Hilfeschrei gehört“, berichtet Herbert Linder, stellvertretender Chef der Mordkommission. Bei der Vernehmung macht Alfred W. einen verwirrten Eindruck. Er wirkt merkwürdig unbeteiligt. Der 81-Jährige ist inzwischen auf der geschlossenen Abteilung einer Klinik untergebracht. Ob er sich jemals vor Gericht verantworten muss, ist angesichts seines Gesundheitszustands mehr als fraglich.

Das tragische Ende einer Liebe, die mehr als ein halbes Jahrhundert währte. Viele Jahren waren Alfred und Lydia W. zusammen glücklich. Sie leben in einem gepflegten Häuschen in der Allingerstraße am westlichen Stadtrand. Gemeinsam ziehen sie ihren Sohn groß. Die letzten Jahre leben sie alleine im Haus. Alfred W. beginn sich zunehmend zu verändern. Er wird vergesslich, leidet unter Stimmungsschwankungen, fährt manchmal völlig grundlos aus der Haut. Ärzte stellen bei ihm Alzheimer fest.

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Manchmal streitet das Paar. Das hören die Nachbarn auf der Terrasse. Doch trotz der Krankheit wird Alfred W. gegenüber seiner Lydia nie gewalttätig. Im Gegenteil. „Sie haben sich geliebt und immer zusammengehalten“, sagen Nachbarn.

In letzter Zeit hat Lydia W. allerdings schwer zu kämpfen. Die Verantwortung für ihren dementen Mann, die viele Arbeit im Haus – das alles fällt ihr zunehmend schwerer. Deshalb beantragt sie zuletzt Hilfe bei einem Pflegedienst.

Die Staatsanwaltschaft hat eine Obduktion des Leichnams angeordnet. Gegen den 81- jährigen Ehemann wird von der Staatsanwaltschaft ein Haft- oder Unterbringungsbefehl beantragt.

Die Ermittlungen der Mordkommission dauern an.

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