Dauerkarten-Boom beim Tierpark Hellabrunn in München-Harlaching

Thalkirchen - Gute Nachrichten aus Hellabrunn: Der Tierpark hat einmal mehr ein Rekordjahr hinter sich und erfreut sich weiterhin weit über Münchens Grenzen hinaus größter Beliebtheit.
"2017 war für Hellabrunn ein rundum gelungenes Jahr", sagte Bürgermeisterin Christine Strobl (SPD), die auch Chefin des Hellabrunn-Aufsichtsrats ist, gestern bei der Vorstellung des Geschäftsberichts für das abgelaufene Jahr. "Mit fast 2,5 Millionen Besucherinnen und Besuchern bleibt der Erfolg des Tierparks weiterhin ungebrochen", so Strobl.
Allein der Absatz an Jahreskarten stieg im Vergleich zu 2016 um 17,3 Prozent. Als Grund sieht man im Tierpark, dass das Image immer besser werde. Strobl sagte, die hohen Zahlen zeigten, "dass der Tierpark auch unter den Münchnern weiter sehr beliebt ist."
Auch Tierpark-Chef Rasem Baban zeigte sich ob der aktuellen Entwicklung hochzufrieden: "In einem deutschlandweiten Ranking haben wir Platz 9 der 100 Top-Sehenswürdigkeiten in Deutschland erreicht", sagte er.
Mühlendorf in Hellabrunn: Eröffnung am 27. Juli
Kein Wunder: Mit 18.932 Tieren bei 733 verschiedenen Arten zählt Hellabrunn zu den artenreichsten Tierparks in ganz Europa – auch im vergangenen Jahr wurden hier neue Tierarten heimisch. Mit der Eröffnung der Polarwelt, welche nun über einen Holzsteg für Besucher begehbar ist, wurden Schnee-Eulen und Schneehasen in Hellabrunn angesiedelt. Seit Mai 2017 leben außerdem zwei Manul-Katzen in der ehemaligen Leoparden-Anlage, auch Visayas-Pustelschweine sowie vier Goldschakale sind neuerdings in Hellabrunn zuhause. Süße Tierbabys bei Elch, Flamingos und Pinguinen
Mit dem Erreichten wollen sich die Verantwortlichen aber keinesfalls zufrieden geben. Viel mehr soll der Masterplan für den Tierpark-Umbau, der zurück zum Geo-Zoo-Konzept will, weiter fleißig verfolgt werden.
Dieser sieht als nächstes Großprojekt das Mühlendorf vor. Dessen erster Teil ist bereits fertiggestellt, am 27. Juli gibt es die feierliche Eröffnung. Spatenstich zum zweiten Teil, der Zooschule, war im Juni. Sie soll im nächsten Jahr eröffnen und den Besuchern die heimische Tiervielfalt näherbringen. Anschließend, so Christine Strobl, soll das ehemalige Braunbären-Gehege zum Parkteil "Afrika" umgebaut werden. Hier sollen dann die Löwen einziehen, "aber nicht vor 2020".
Auch das Thema Mobilität soll vorangetrieben werden, die Planungen für das Parkhaus sind noch nicht vom Tisch. Zunächst soll allerdings ein Gutachten Auskunft darüber geben, inwiefern ein Parkhaus an der geplanten Stelle das Naturschutzgebiet beeinträchtigen würde.