Dauerhaft geschlossen: Aus für den Weyprechthof in München

"Ein großer Verlust": Die familiäre Wirtschaft mit Biergarten gibt es nicht mehr. Was nun auf dem Gelände des Weyprechthof entsteht weiß niemand so genau.
Anja Perkuhn |
X
Sie haben den Artikel der Merkliste hinzugefügt.
zur Merkliste
Merken
0  Kommentare
lädt ... nicht eingeloggt
Teilen  AZ bei Google News
Gemütlich unter Linden: der Biergarten des Weyprechthofs an der Max-Liebermann-Straße 6.
AZ-Archiv Gemütlich unter Linden: der Biergarten des Weyprechthofs an der Max-Liebermann-Straße 6.

Einen Ruhetag gab es nicht im Weyprechthof: An jedem einzelnen Tag konnte sich dort unter den Linden oder im Gasthaus niederlassen, wer gemütlich Bier, Steckerlfisch oder auch einfach einen Kaffee genießen wollte. Nun ist in der Wirtschaft am Harthof aber für immer die Ruhe eingezogen: Der Weyprechthof hat dichtgemacht.

"Dauerhaft geschlossen" steht auf der Website der Lokalität, auch eine Bandansage am Telefon verkündet das. Allerdings ist das Aus sehr still erfolgt: Fredy Hummel-Haslauer (SPD) zum Beispiel, der Vorsitzende des zuständigen Bezirksausschusses und nach eigenen Angaben "sehr oft selber eingekehrt" im Weyprechthof, kriegt immer wieder Anfragen von Bürgern, was denn nun los sei mit der Wirtschaft – aber kann keine Antwort geben.

"Offiziell weiß ich nichts, ich kenne auch nur die Gerüchte, dass Wirtshaus und Grundstück verkauft wurden und angeblich ein Hotel dort entstehen könnte."

Schließung wäre ein tiefer Einschnitt für das Viertel

Eine Bauvoranfrage zum Beispiel an den BA, die Aufschluss darüber geben könnte, was ein neuer Besitzer mit dem Grund an der Max-Liebermann-Straße 6 vorhat, habe es noch nicht gegeben – und vorher will Hummel-Haslauer keine offizielle Anfrage starten, wer der Besitzer des Grundstücks ist.

Das Kommunalreferat weiß lediglich, dass der Besitzer weder die Stadt noch eine städtische Wohnbaugesellschaft ist.

Den Weyprechthof mit den alten, hölzernen Pferdewagen als riesige Blumenkübel im Biergarten führte Angelika Seyferth von 1979 bis 1991 und dann wieder ab 2012. Er hat sich mit Rutsche und Schaukeln einen Ruf erarbeitet als kinderfreundliche Wirtschaft.

Sollte er tatsächlich für immer schließen und sich kein Nachfolger finden, wäre das ein tiefer Einschnitt für das Viertel, findet Hummel-Haslauer: "Ein großer Verlust wäre das! Er lag sehr günstig mittendrin im Viertel, hatte einen wunderschönen Biergarten, auch der Laden selbst war schön und es gab gutes Essen! Das würde der Lebensqualität in diesem Stadtteil abgehen."

Lesen Sie auch: Winter-Tollwood: Ein Festival für wirklich alle

Lädt
Anmelden oder registrieren

Zum Login
Zu meinen Themen hinzufügen

Hinzufügen
Sie haben bereits von 15 Themen gewählt

Bearbeiten
Sie verfolgen dieses Thema bereits

Entfernen
Um "Meine AZ" nutzen zu können, müssen Sie der Datenspeicherung zustimmen.

Zustimmen
 
0 Kommentare
Bitte beachten Sie, dass die Kommentarfunktion unserer Artikel nur 72 Stunden nach Veröffentlichung zur Verfügung steht.
Noch keine Kommentare vorhanden.
merken
Nicht mehr merken
X

Sie haben den Inhalt der Merkliste hinzugefügt.