Das Rätsel um die vier Christbaumkugeln

Der Baum vor dem Rathaus darf nur mit Lichtern geschmückt werden. Doch heuer hängen erstmals viel Kugeln in der Spitze – illegalerweise. Die AZ hat herausgefunden, wer der Täter ist
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Wer genau hinschaut, kann in der Spitze Christbaumkugeln erkennen. Sie sind eigentlich nicht erlaubt.
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Der Baum vor dem Rathaus darf nur mit Lichtern geschmückt werden. Doch heuer hängen erstmals viel Kugeln in der Spitze – illegalerweise. Die AZ hat herausgefunden, wer der Täter ist

Altstadt -
Kaum eine Adventszeit vergeht, ohne dass der Christbaum am Marienplatz nicht für Aufregung sorgt. Mal ist er den Münchnern zu krumm gewachsen, mal klaffen riesige Lücken zwischen den Ästen, mal wird auf behördliche Anweisung einfach die Spitze abgesägt.

In diesem Jahr gibt’s eigentlich nichts zu Granteln: eine prächtige, 80 Jahre alte, 27 Meter hohe und fast gerade Fichte schmückt Münchens ältesten Christkindlmarkt (AZ berichtete).

Aber sogar jetzt gibt’s Kritik: „Eigentlich zu schade zum Abschneiden. Den hätten sie lieber im Wald lassen sollen“, hört Albert Dietrich, Baumhüter und Chef der Stadtinformation im Rathaus, mehrmals am Tag.

Ein Ding der Unmöglichkeit, es allen recht zu machen. In diesem Jahr gibt es zudem eine Besonderheit. Wer ganz genau hinschaut, entdeckt ganz oben in der prächtigen Spitze vier bunte Kugeln. „Die gehören da nicht hin“, sagt Albert Dietrich mit strengem Unterton. Der Christbaum vor dem Rathaus darf nur mit Lichtern geschmückt werden – 2800 à vier Volt sind es an der Zahl. Mehr Schmuck ist nicht erlaubt. Zu gefährlich!

Undenkbar, wenn sich Baumschmuck bei einem Windstoß verselbstständigen und arglose Christkindlmarkt-Besucher verletzen würde. Die Stadt würde bombardiert mit Schmerzensgeldklagen! „Mit den Kugeln, das ist ein Gag. Das gab’s noch nie“, sagt Albert Dietrich.

Und wie kamen sie da hin? „Die müssen schon vor dem Aufstellen drangehängt worden sein“, ist sich Dietrich sicher. Als Täter kommen für ihn nur zwei in Frage: Erstens, die Feuerwehrmänner, die den Baum aufgestellt haben. „Aber das sind Beamte, die tun so was nicht“, meint er.

Bleiben nur noch die Bad Kohlgruber selber, die den Baum gestiftet haben. Doch die verdächtigte Dietrich zu Unrecht.

Die AZ ging der Sache nach. Heraus kam: Der ARD-Kindermoderator „Checker Tobi“ alias Tobias Krell hängte die Kugeln in den Baum. Und die Münchner Feuerwehr leistete Beihilfe. Baumhüter Dietrich nimmt’s mit Humor: „Die Kugeln sind bestimmt aus Plastik. Die verletzen sicher keinen.“

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