Das passiert im Stadtmuseum
Altstadt - Von 21. Februar bis 17. August wird ein bedeutendes Münchner Unternehmen im Stadtmuseum mit der Ausstellung „M. T. Wetzlar, Silberschmiede in München, gegründet 1875 – arisiert 1938“ gewürdigt. Die jüdische Familie Wetzlar hatte in der Maximilianstraße ein renommiertes Geschäft für Silberwaren mit angegliederter Werkstätte. Heinrich Wetzlar hat 1930 das Ratsbesteck der Stadt München entworfen. 1938 musste das Geschäft im Zuge der „Arisierung“ aufgegeben werden. Die Familie Rathaus Umschau Seite 9 Wetzlar konnte nach London emigrieren und entkam so der Verfolgung durch die Nationalsozialisten.
- Ab dem 9. Mai bis 1. Juni werden Foto-Arbeiten des Schauspielers und bildenden Künstlers Stefan Hunstein vorgestellt. Die Ausstellung „Stefan Hunstein – Ice“ zeigt eine Auswahl von zirka 30 großformatigen Landschaftsstudien, vor allem Gletscher und Eisberge. Eine neuartige Technik ermöglicht ein dreidimensionales Seherlebnis.
- Am 4. Juli wird die neunte Ausstellung der „Dokumentarfotografie Förderpreise der Wüstenrot-Stiftung: Paula Markert, Till Müllenmeister, Marcel Noack und Christine Steiner“ eröffnet. Die Wüstenrot-Stiftung fördert Arbeiten junger Fotografinnen und Fotografen, die sich dezidiert mit den Darstellungsweisen einer abbildorientierten Fotografie auseinandersetzen.
- Am 12. September startet die Ausstellung „Ab nach München! – Künstlerinnen um 1900“. München galt um 1900 neben Paris als eines der großen Zentren für zeitgenössische Kunst. Zahlreiche junge Frauen aus dem In- und Ausland nutzten hier die Möglichkeit einer Ausbildung im kreativen Bereich, die ihnen zu dieser Zeit an vielen Orten verwehrt war. Gezeigt werden Arbeiten aus den Bereichen Malerei, Bildhauerei, Grafik, Möbelkunst, Schmuck, Glas, Keramik, Porzellan, Textilien und Fotografie.
- Erstmals würdigt das Münchner Stadtmuseum ab dem 31. Oktober mit der Ausstellung „Rumford. Rezepte für ein besseres Bayern“ Leben und Werk von Sir Benjamin Thompson, der als Graf Rumford in München wirkte. Als Initiator des Englischen Gartens, Sozialreformer, Krisenmanager, Staatsmann, Physiker, Erfinder, Stadtplaner und Ernährungsphysiologe war Rumford getrieben von der Überzeugung, der Menschheit zu einem besseren Leben verhelfen zu können. Auch 200 Jahre nach seinem Tod 1814 fordern seine Lösungsvorschläge noch dazu auf, sich mit den sozialen, ökonomischen, ökologischen und letztlich auch ethischen Problemen einer globalisierten Welt auseinanderzusetzen.
- Vom 1. Oktober bis zum 22. Februar 2015 wird „Luxus der Einfachheit. Lebensformen jenseits der Norm in der zeitgenössischen Fotografie“ gezeigt, eine Gruppenausstellung mit internationaler Beteiligung. Alle Ausstellungen werden durch ein vertiefendes Rahmenprogramm begleitet. Darüber hinaus finden während des gesamten Jahres Konzerte und Filmreihen statt. Vom 8. bis 16. März ist die „Bücherschau Junior“ wieder zu Gast.
Außerdem beteiligt sich das Stadtmuseum – wie auch die anderen städtischen Ausstellungshäuser – wieder an der Langen Nacht der Museen am 18. Oktober.
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