Das Loch von Haidhausen: Ein Lüftungsschacht!

Lange hat München gerätselt, was es mit dem Loch von Haidhausen auf sich hat. Des Rätsels Lösung für die gefährliche Stolperfalle...
von  Thomas Müller
6. April 1987: Die Mälzerei von Hofbräu sowie ein Teil des Hofbräukellers in der Inneren Wiener Straße brennen. Links davon ein altes Brau-Gebäude - hierzu gehört auch der jetzt entdeckte Lüftungsschacht.
6. April 1987: Die Mälzerei von Hofbräu sowie ein Teil des Hofbräukellers in der Inneren Wiener Straße brennen. Links davon ein altes Brau-Gebäude - hierzu gehört auch der jetzt entdeckte Lüftungsschacht. © Hofbräu München

Lange hat München gerätselt, was es mit dem Loch von Haidhausen auf sich hat. Jetzt ist es raus: Es ist ein Rest der alten Brauerei.

Haidhausen - Mancher hat es gleich vermutet - jetzt ist es amtlich: Beim Loch von Haidhausen handelt es sich um ein Relikt der alten Hofbrauerei. Es ist nichts weiter als ein vergessener Lüftungsschacht.

Der 1,20 Meter mal 70 Zentimeter große Schacht führt sechs Meter in die Tiefe. Und war früher einmal ein Lüftungsschacht für einen Lagerkeller der alten Brauerei. Inzwischen ist er mit vier Kubikmeter Kies und einem Kubikmeter Beton verfüllt worden.

Zubetoniert - und vergessen

Von 1896 bis 1988 braute die staatliche Hofbrauerei an der Inneren Wiener Straße (davor am Hofbräuhaus am Platzl). Als die Brauer 1988 nach Riem umzogen, wurde das alte Brau-Areal abgerissen. Den alten Schacht hat man damals ein wenig provisorisch zubetoniert - und vergessen. Bis am Freitag das alte Provisorium aufbrach und sich das Loch von Haidhausen auftat.

Abriss und Neubau

Die Bayerische Hausbau (Schörghuber-Gruppe) baute auf dem alten Brau-Areal hochwertige Wohnungen - bis zu 14.000 Mark pro Quadratmeter wurden damals verlangt. Damals in München spitze!

Großbrand 1987

Noch einmal, ein Jahr vor dem Abriss, geriet die alte Hofbrauerei in Haidhausen in die Schlagzeilen. Am 6. April 1987 brannte die alte Mälzerei komplett aus - Ursache war ein defekter Elektromotor. Weil die Mälzerei unter Denkmalschutz steht, musste sie außen originalgetreu wiederaufgebaut werden. Heute befinden sich hier Büros.

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